Bis es sich herumgesprochen hat, dass Abschreiben immer irgendwann ans Tageslicht kommt, werden wohl noch einige Plagiatsfälle aufgedeckt werden. Dabei wird oft die Frage gestellt: Ist das überhaupt ein Plagiat? Was ist ein Plagiat eigentlich, und worin besteht der Unterschied zu einer Verletzung des Urheberrechts?
Schlagwort: Plagiat
Allmählich müsste es sich ja herumsprechen, dass es keine gute Idee ist, sich beim geistigen Eigentum anderer Autoren zu bedienen. Bis diese Erkenntnis den letzten oder die letzte erreicht hat, werden wir hier wohl noch ab und zu über Plagiate sprechen müssen.
Es gibt Nachrichten, die möchte man eigentlich lieber nicht erfahren haben. Zum Beispiel, dass eine Autorin, die mit ihren eBooks aus dem Fantasy- und dem Romantik-Genre erfolgreich ist, einen Teil dieser Erfolge mit der kreativen Leistung anderer erreicht hat.
Plagiate sind, auch wenn es gerade anders erscheint, kein Massen-Phänomen. 99,9 Prozent aller Bücher und eBooks dürften auf originären Leistungen ihrer Autoren beruhen. Aber ab und zu vergessen Menschen unter dem Lockruf schnellen Geldes eben doch Recht und Anstand – was tun Sie also als Urheber, wenn Sie einem Plagiat auf die Schliche gekommen sind?
1. Beweise sichern
Wenn der Beschuldigte vom Vorwurf erfährt, könnte es sein, dass er versucht, alle Spuren zu tilgen. Sie müssen also schneller sein. Fertigen Sie Bildschirmfotos vom geklauten Text an. Amazon stellt zum Beispiel den “Blick ins Buch” bereit, aber auch die Volltextsuche von Google Books ist hier sehr hilfreich. Die Beweissicherung sollte stets der erste Schritt sein, bevor Sie jemanden über Ihren Verdacht informieren.
Plagiate gibt es, seit es Bücher gibt. Für lange Zeit hatten Autoren überhaupt keine Rechte. Das Urheberrecht ist eine Erfindung der Neuzeit. Insofern können wir eigentlich froh sein – und doch ärgert es natürlich insbesondere den Urheber ungemein, wenn fiese Gesellen den kürzeren Weg gehen und abschreiben, statt sich selbst Gedanken zu machen.
Wie kommt man derartigen Kopien auf die Schliche? Heute deutlich besser als noch vor wenigen Jahren, und das haben wir den Scan-Initiativen von Google & Co. zu verdanken. Als man Plagiate nur nachweisen konnte, indem man Hunderte Bücher durchblätterte, wären die meisten der aktuellen Vorkommnisse wohl nicht ans Licht gekommen.
Sunny Munich ist eine fleißige Autorin. Der Schreib-Fleiß hat ihr immerhin schon einen AllStar-Bonus von Amazon eingebracht, und das, obwohl die Titel jeweils eher kurz geraten sind. Dass sie im schnellen Rhythmus eBooks veröffentlichen kann, dabei helfen ihr lauter nette Freunde, die sie uns auf ihrer Website ebenfalls vorstellt. So wie Rosa Löchle, Hausfrau und Mutter aus dem Bayerischen Wald, oder Angelo Inzesto, ein Münchner, der inzwischen in Barcelona lebt. Sie verfassen gemeinsam – Sunny tritt stets als Co-Autorin auf – Werke wie “Lust an Perversionen” oder “Das geile Miststück”. Kann man machen, der Bedarf ist ja offensichtlich vorhanden.