Jeder Vierte liest elektronisch – oder nur jeder 25.? Neue Zahlen zum E-Book-Markt

Sowohl Bitkom als auch Börsenverein haben rechtzeitig vor der Frankfurter Buchmesse neue Zahlen zum E-Book-Markt veröffentlicht. Die Zahlen des Börsenvereins beziehen sich auf den Handel. In der ersten Jahreshälfte 2014 stieg der Anteil der E-Book-Käufer an der Gesamtbevölkerung demnach auf 3,9 Prozent (Vorjahr: 3,2 Prozent). Das wäre damit knapp jeder 25. Bundesbürger. Der Umsatzanteil des E-Books am Publikumsmarkt hat sich parallel von 4,2 auf 4,9 Prozent erhöht.

Die Bitkom-Studie beruht wie gewohnt auf einer Befragung – und zeichnet ein anderes Bild. Ihr zufolge liest bereits jeder vierte Befragte digital (Vorjahr: 21 Prozent). Jeder fünfte liest sogar auf mehreren Geräten gleichzeitig. Große Unterschiede zwischen den Altersgruppen gibt es dabei nicht, erst unter den über 65-Jährigen sinkt der E-Book-Leser-Anteil auf zehn Prozent.

Die meisten E-Book-Leser verwenden dabei einen tragbaren Computer (56 Prozent), einen E-Reader besitzen aber auch immerhin 27 Prozent.

Die beliebteste technische Funktion von E-Books ist das digitale Lesezeichen (69 Prozent), gefolgt von der Veränderung der Schriftgröße (68 Prozent), der Stichwortsuche (38 Prozent), der Notizfunktion (26 Prozent) und der Übersetzungsmöglichkeit (17 Prozent).

Die meisten Leser beziehen Ihr Lesematerial aus Online-Buchshops (63 Prozent), ein gutes Viertel greift dabei auf die vorinstallierten Shops zurück. 14 Prozent kaufen angeblich bei Autoren und 9 Prozent direkt bei Verlagen. 15 Prozent bezahlen für E-Books grundsätzlich nicht.

Besonders beliebt ist inzwischen die Buchleihe. Die Onleihe der Bibliotheken liegt schon bei 25 Prozent, kommerzielle Anbieter wie Skoobe bei 16 Prozent.

Grafik: Bitkom
Grafik: Bitkom