KDP führt für Autoren gerade einen neuen Service ein. “KDP Pricing Support” versucht, aus Vergleichsdaten ähnlicher Titel für die Vergangenheit zu berechnen, bei welchem Preispunkt sich die höchsten Umsätze ergeben würden. Das Feature ist derzeit noch im Betatest. Für viele eBooks, auch aus populären Kategorien, werden noch keine Daten angezeigt. Ich vermute, dass vor allem Umsätze auf Amazon.com entscheidend sind, denn ausgerechnet für mein eBook “How to Publish in Germany” steht der Pricing-Support schon zur Verfügung.

So rufen Sie die Preistipps auf:

Nach einem ausführlichen Betatest kann ich heute eine neue, auch für Autoren interessante Website der Öffentlichkeit übergeben: eBook-Rabatte.de listet, welche eBooks gerade bei Amazon (in naher Zukunft auch bei Google, iTunes und Thalia) preisreduziert sind. Die Daten werden automatisch eingepflegt und einmal täglich aktualisiert, es handelt sich um dieselben Daten, auf denen auch die Amazon-Top-1000 basieren.

Was ist daran für Autoren spannend? Ganz oben gibt es einen Feld, in dem bestimmte Titel separat vorgestellt werden können. Das kostet derzeit nichts, 0,00 Euro – alles, was ihr tun müsst, ist: Mir eine kurze Mail schreiben, von wann bis wann euer eBook herabgesetzt ist. Dieser Prozess wird in Zukunft noch ein bisschen vereinfacht.

Nachdem der erste Teil meiner Auswertung zum Self Publishing 2013 so gut ankam, habe ich meine Top-1000-Datenbank noch einmal nach interessanten Zahlen durchforstet. Das Faszinierende an so einem Berg Zahlen ist ja, dass die Datenmenge allein zunächst überhaupt nichts sagt. Stellt man aber die richtigen Fragen, ergeben sich neue Erkenntnisse.

Das bestbewertete eBook bei Amazon.de kommt von Halo Summers und heißt Feuersang und Schattentraum. Es liegt – bei einer großen Anzahl an Rezensionen – am nächsten an der magischen 5.0-Grenze.

Der subjektive Verdacht, dass mit zunehmendem Erfolg auch der Anteil der Neider wächst, die schlechte Rezensionen verteilen, bestätigt sich zumindest in der Statistik nicht. Tatsächlich wächst mit steigendem Charterfolg die mittlere Bewertung eines eBooks sogar leicht von 4,23 für die Top 1000 über 4,26 für die Top 100 auf 4,35 für die Top 10. Die Neider sind also wohl gegen die zufriedenen Leser in der Unterzahl.

Nach der Premiere 2013 geht der Indie-Autoren-Preis von Neobooks im nächsten Jahr in eine neue Runde: Bis 25. Januar können sich Self Publisher unter http://www.indie-autor-preis.de bewerben. Der Anmeldeschluss wurde diesmal etwas vorgezogen, um der Jury (zu der auch Self-Publisher-Bibel-Herausgeber Matthias Matting gehört) mehr Zeit zum Arbeiten zu geben. Verliehen wird der für Belletristik und Sachbuch vergebene Preis auf der Leipziger Buchmesse 2014.

Die Erstplatzierten in den beiden Kategorien können dabei je 3000 Euro gewinnen, außerdem erhält der oder die Erstplatzierte im Bereich Belletristik im Rahmen der Langen Leipziger Lesenacht in der Leipziger Moritzbastei die Möglichkeit, sein Werk vorzustellen. Der Non-Fiction-Gewinner darf sein Werk in einem Forum auf der Leipziger Buchmesse präsentieren.

Die Homepage des Indie-Autoren-Preises

Auch bei Neobooks gibt es seit kurzem die Möglichkeit, Preisaktionen bequem zu planen. Das erfolgt im Upload-Manager in Schritt 2, “Zusatzangaben”. Der Ablauf ist simpel: Erst einen Listenpreis festlegen und dann “zeitlich begrenzter Aktionspreis” aktivieren. Nun muss der Anwender nur noch den Zeitraum der Aktion definieren. Nach deren Abschluss wird der Preis automatisch auf den Listenpreis gesetzt. Der Aktionspreis kann auch bei 0 Euro liegen. Zu beachten sind zwei Einschränkungen:

Amazon hat erkannt, dass das KDP-Select-Programm nicht mehr allzu attraktiv ist: Die Leihbibliothek lässt Schwung vermissen, und die Verschenkaktionen wirken nicht mehr so  deutlich wie früher. Als neuen Bonus für Amazon-exklusive Titel gibt es die so genannten Kindle Countdown Deals.

Dabei handelt es sich um eine vorübergehende Rabattaktion, wie sie viele Autoren bereits jetzt schon regelmäßig durchführen. Allerdings mit einer angenehmen Änderung: Die prozentuale Ausschüttung bleibt erhalten. Kostet ein eBook also schon vor dem Deal mehr als 2,68 Euro, erhält der Autor auch vom reduzierten Preis 70 Prozent.

Die Countdown-Deals sind sowohl für Verlage als auch für Self Publisher zugänglich. Amazon führt herabgesetzte eBooks in einer eigenen Liste – und gibt diesen Titeln damit ein zusätzliches Schaufenster.

Countdown-Deals bekommen eine zusätzliche Werbefläche

Die Rabattierung kann dabei in mehreren Schritten ablaufen: Wer zuerst kauft, spart am meisten. Der Endkunde bekommt jeweils angezeigt, wie lange der aktuelle Preis noch gilt. Anzahl der Schritte und Einstiegspreis (mindestens einen Dollar unter dem Normalpreis) darf der Autor selbst festlegen. Die Aktion läuft für maximal eine Woche.

Bei der Betrachtung der bestplatzierten Titel von verlagsunabhängigen Autoren fällt in dieser Woche auf, dass der mittlere Preis deutlich Richtung drei Euro wandert – mit 2,74 Euro derzeit. Offenbar trauen sich immer mehr unabhängige Autoren, das 99-Cent-Regal auszulassen oder nur in einer Preisaktion zum Start zu bedienen.

Gleichzeitig nutzen auch deutlich mehr Self Publisher als bisher die 3,99-Euro-Kategorie, auf die auch günstige Verlagstitel abzielen. Ich wage deshalb die Prognose, dass Autoren mit fester Leserschaft bald generell auf höhere Preise setzen werden. Nur Neulinge müssen sich dann noch mit günstiger Probier-Ware ins Geschäft wagen.

Insgesamt sind diesmal 45 von 100 Titeln der Amazon-Top-100 unabhängig publiziert, Titel von Amazon Crossing wie gewohnt nicht mitgerechnet.

Die Daten im einzelnen:

Eine Neuerung bei den Amazon Top 1000 habe ich zu vermelden: Die Liste der 1000 meistverkauften eBooks bei Amazon zeigt jetzt auch die zeitliche Entwicklung von Preis, Ranking und Umsatz in einem Diagramm. Dazu einfach auf die Vortages-Platzierung klicken.

Das Feature ist im Beta-Test – wichtig zu wissen wäre zum Beispiel, ob es auch alle Preisänderungen erfasst. Die Aktualisierung erfolgt täglich um vier Uhr morgens. Freue mich über jegliche Hinweise auf Fehler und Probleme!