Autoren-Tipp: Cleveres eBook-Marketing mit Payhip

Aus Großbritannien kommt mit Payhip eine spannende Option, eBooks weltweit über die eigene Website zu vermarkten. Payhip übernimmt dabei sowohl die Abrechnung als auch die Berechnung – die Berechnung von Preisen nämlich. Spannend ist daran, wie flexibel Sie Fans oder andere Autoren in Ihr eigenes Marketing einbinden können, nämlich über

  • Rabattcodes
  • Rabatte für Tweets und Shares
  • Rabatte für Affiliates

Da das Wort “Rabatt” hier so oft auftaucht, sollte eigentlich jedem gleich klar sein: Mit der deutschen Preisbindung ist Payhip nicht zu vereinen. Der Dienst ist damit vor allem für Autoren interessant, die sich auf internationalen Märkten bewegen. Das Hauptproblem dabei: Im Grunde müssen Sie Käufer in Deutschland, aber auch in Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Spanien und Ungarn explizit vom Kauf ausschließen. Das ist bei Amazon KDP, Apple oder Kobo kein Problem, doch ausgerechnet Payhip bietet solche Beschränkungen derzeit nicht an. Deshalb besteht wohl derzeit die einzige Möglichkeit darin, auf die Marketing-Features zu verzichten. Auf Anfrage teilte man mir allerdings mit, das Problem so schnell wie möglich lösen zu wollen – man sei sich bis dato seiner Existenz gar nicht bewusst gewesen.

Aber wie funktioniert Payhip überhaupt? Zunächst meldet sich der Nutzer mit E-Mail-Adresse an. Um Zahlungen zu empfangen, wird ein Paypal- oder Stripe-Account benötigt. Danach gilt es, die eigenen eBooks einzupflegen. Alle Formate sind möglich. In PDFs stempelt Payhip auf Wunsch bei der Auslieferung auch den Namen des Käufers ein, eine Art soziales DRM also. Cover, Beschreibung, die üblichen Metadaten sind notwendig.

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Danach ist das eBook im Dashboard sichtbar – und die Vermarktung kann beginnen. Dazu klicken Sie zunächst auf den Reiter “Marketing”. Hier können Sie Discount-Coupons erstellen (der Käufer bekommt also einen bestimmten Prozentsatz Rabatt), “Soziale Discounts” eintragen (wer Ihren Link tweetet oder per Facebook teilt, erhält Rabatt) oder Affiliates einladen (wer Ihr eBook an andere verkauft, erhält Provision). Sie können auch alle drei Möglichkeiten mischen.

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Den eigentlichen Buchverkauf starten Sie im Dashboard, über das “Share”-Icon des eBooks. Hier teilen Sie den Verkaufslink via Facebook und Twitter oder binden den “Kaufen”-Button in Ihre Website ein. Das funktioniert mit jedem CMS, Sie können auf diese Weise also auch Bücher über Ihre WordPress-Website verkaufen.

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Von den Einnahmen erhält Payhip 5 Prozent. Allerdings gehen vorher noch die Paypal-Gebühren ab. Als reiner Payment-Anbieter ist Payhip also nicht überragend günstig. Die Abrechnungen und alle Bestellungen erscheinen zeitnah im Dashboard. Unter “Analytics” können Sie auch verfolgen, woher Ihre Besucher und Käufer kommen.

Fazit: Wenn Payhip geografische Beschränkungen einführen würde, wäre das eine hübsche Lösung für das eBook-Marketing im nicht preisgebundenen Ausland.

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