884 Teilnehmer haben sich in diesem Jahr um den mit insgesamt 35.000 Euro dotierten Kindle-StoryTeller-Award beworben. Die Teilnehmerzahl ist damit im Vergleich zum Vorjahr um etwa ein Drittel gesunken – was m.E. mit dem neuen Erfordernis einer Print-Ausgabe zu tun hat. Ein Druck-PDF zu erstellen ist eben doch nicht so einfach wie das Hochladen einer Word-Datei, aus der der Algorithmus dann schon irgendwie ein eBook erzeugt. Die meisten Autorinnen und Autoren beteiligen sich wohl nicht, weil sie ernsthaft hoffen zu gewinnen, sondern weil sie von der etwas erhöhten Sichtbarkeit profitieren möchten. Aber dieser Effekt ist nun auch nicht so riesig, dass sich dafür große Zusatzausgaben lohnen. Wobei ich ja der Meinung bin, dass eine gedruckte Ausgabe immer lohnenswert ist.
Ob das Amazon die Auswahl der Shortlist erleichtert hat? Vermutlich eher nicht. Mindestens 30 Bücher wären nach meiner Kurzeinschätzung potenzielle Kandidaten gewesen. Nach welchem Verfahren dann die finalen Fünf gewählt werden, verrät Amazon nicht. Aber klar ist, dass die Mischung immer bunt aussieht: Liebe, Fantasy, Krimi, SF, aber dazu noch ein, zwei Titel, mit denen niemand gerechnet hat. Und das sind die Kandidaten der Shortlist:
- Elke Bergsma: Zornesbrut (Krimi)
- Mira Valentin: Der Mitreiser und die Überfliegerin (Fantasy)
- Emma Wagner: Wir. Für Immer. (Liebesroman)
- Elias Haller: Der Augenmacher (Thriller)
- Sam Feuerbach: Der Totengräbersohn: Buch 2 (Fantasy)
Und für den StoryTeller X:
- Kera Rachel Cook: Hässliches Entlein war gestern (Biografie)
- Kea von Garnier: Poetische Zeiten (Gedichte)
- Toralf Sperschneider: Kleine Kreise: EGOismen (Roman)
Wer hat Ihrer Meinung nach die besten Chancen? Wer erhält am 12. Oktober die 10.000 Euro (plus 20.000 Euro an Marketing-Dienstleistungen)?