
Amazon ist offenbar gerade dabei, ein neues Feature für KDP zu testen: Wer sein eBook in KDP Select eingestellt hat, also exklusiv über Amazon veröffentlicht, kann es direkt auf den Amazon-Seiten bewerben. Das ist auch an einem neuen Eintrag “Anzeigenkampagnen” im Dashboard erkennbar.
Der Link selbst wird erst aktiv, wenn Sie die erste Werbung geschaltet haben. Die Beschreibungstexte sind aber für jederman zu lesen. Demnach werden die Anzeigen bei Amazon.com veröffentlicht – von Amazon.de ist nicht die Rede. Die Preisgestaltung erfolgt über ein Auktionssystem, wie es auch Google und Facebook einsetzen. Das heißt, der Nutzer bietet einen Betrag, und wenn er das Höchstgebot für eine Suche oder ein Genre abgegeben hat, wird seine Werbung eingeblendet. Berechnet werden die Kosten aber nur, wenn der Kunde tatsächlich auf die Anzeige klickt (Cost-per-Click-Modell). Buchbar ist die Werbung derzeit nur für englischsprachige Bücher. Die Kosten beginnen bei 5 Cent pro Klick, bei einem Mindestbudget von 100 Dollar.
Die Neueinführung ist ein cleverer Zug von Amazon. Eine Anzeige direkt auf den Buchseiten dürfte deutlich effizienter sein als Google- oder Facebook-Werbung. Amazon erzielt weitere Einnahmen – und hat gleichzeitig ein neues Feature, das Autoren zu KDP Select lockt.
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Ich habe heute früh eine Probeanzeige geschaltet für "The 7th Day". Mal schauen, ob es was bringt.
Fragt sich natürlich, wie das die Rankings beeinflusst. Wenn in Zukunft für ein Keyword die erste Trefferseite nur noch Bücher sind, die sich mit AmazonMarketingServices-Anzeigen, behelfen, dann wird sich einiges ändern…
Womit sich als nächstes fragt, wie diese Anzeigen bezahlt werden, da sie ja offensichtlich KDP-Bestandteil sind. Wenn das intern mit den Buchverkäufen verrechnet wird, dann hat Amazon eine sehr clevere Methode gefunden, den Select-Fond zu drücken. Nach dem Motto: Eigentlich gibts ja 2 EUR pro KU-Leihe, aber in der Realität geht nichts ohne Werbung und damit bleibt 1 EUR pro Leihvorgang….
Es läuft über Amazon Marketing Services, wird also eher nicht auf Verrechnungsbasis gehen.
Eine wirklich clevere Idee mit Nutzen für beide Seiten. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis das Feature auch auf amazon.de implementiert wird. Vielen Dank für den Tipp!
Das finde ich sehr interessant. Sobald auch .de mit von der Partie ist, werde ich das sicher mal ausprobieren. Danke für den Hinweis.