Die Ende letzten Jahres erschienenen Tolino Tabs mit 7 und 8,9 Zoll Diagonale haben im mittleren Preisbereich Freunde gefunden – trotz ein paar Schwächen, wie sie mein Test des Tolino Tab 7 und des Tolino Tab 8.9 gezeigt hat.

Da es sich, anders als beim Kindle Fire HDX, um echte, uneingeschränkte Android-Tablets handelt, kann der Nutzer damit weit mehr anfangen als die Bedienungsanleitung erzählt. Ein paar nützliche Tipps:

eBooks mit Rabatt kaufen

Alle derzeit preisgesenkten eBooks finden Sie auf der Website ebook-rabatte.de. Als Besitzer eines Tolino Tab sollten Sie dort bei der Sortierung auf “DRM-frei” stellen. Diese Titel können Sie nämlich ganz legal in das ePub-Format umwandeln. Alternativ benutzen Sie einfach die Kindle-App zum Lesen

Amazon-eBooks lesen

Damit Sie auch auf jedem Gerät zum größten Buchladen der Welt finden, hat Amazon natürlich auch eine eigene Android-App im Angebot. Sie heißt wie der eReader der Firma “Amazon Kindle”. Nahtlos eröffnet sie den Zugang zu bereits bei Amazon gekauften Titeln und ermöglicht das Stöbern im riesigen Angebot.

Flash – kaum einer mag es, und auf vielen Smartphones und Tablets ist es gar nicht mehr vorinstalliert. Trotzdem nutzen es noch viele Websites etwa zum Abspielen von Videos. Wenn Sie mit dem Kindle Fire HDX nicht vor einer leeren Seite stehen wollen, müssen Sie Flash wohl oder übel nachinstallieren.

Dazu müssen Sie als Schritt Nummer 1 Ihrem Kindle Fire HDX einen neuen Webbrowser spendieren – der eingebaute Silk will mit Flash auf keinen Fall etwas zu tun haben, selbst wenn man Flash nachinstalliert. Abhilfe schafft der alternative Webbrowser Dolphin, den Sie kostenlos von dieser Website bekommen:

http://dolphin-browser-hd.de.uptodown.com/android/download/52794

Es handelt sich um die Version 10.1 – nicht um die aktuellste Version, die Flash nicht mehr unterstützt. Laden Sie das Programm von der Seite und transferieren es auf Ihren Fire HDX, wie in dem Tipp “Apps auf dem Kindle Fire HDX installieren” beschrieben.

Eine Meldung in eigener Sache: Mein Handbuch zum Tolino shine ist jetzt verfügbar. Lohnende Lektüre, finde ich, die deutlich über die mitgelieferte Anleitung hinausgeht.

Ein eBook ohne Bilder ist zwar denkbar – doch auch in einem Roman machen sich Illustrationen oder wenigstens hübsch gestaltete Kapitel-Einleitungen immer gut. Gerade wer auf einem mit eInk-Bildschirm ausgestatteten Reader liest, freut sich über ein wenig visuelles Popcorn.

Bilder vorbereiten

Bevor Sie darangehen, ihr eBook mit Fotos aufzupeppen, sollten Sie sich noch einmal vergegenwärtigen, wie Ihre Leser die Bilder zu Gesicht bekommen werden. Ein großer Teil wird vermutlich mit eInk-Geräten wie dem Kindle lesen, die nur 16 Graustufen anzeigen können. Doch viele haben sich auch ein Tablet zugelegt, das farbfähig ist.

Sie könnten nun unterschiedliche Versionen für die einzelnen Leser erstellen – davon würde ich aber in der Regel abraten. Es sei denn, Ihr Thema ist wirklich sehr bildlastig. In diesem Fall liefere ich tatsächlich zwei plattformspezifische Varianten aus und biete den Lesern der “hässlicheren” Version an, ihnen kostenlos etwa ein PDF der hübschen Variante zu mailen, das sie auf einem PC betrachten können.

Der Normalfall ist aber, dass Ihr eBook auf allen Plattformen gleichermaßen zu lesen sein soll. In diesem Fall müssen Sie sich an den Anforderungen des schwächsten Geräts orientieren – und das sind in diesem Fall eReader wie Kindle & Co. Diese zeigen maximal 16 Graustufen. Sie sind zwar sehr augenfreundlich, besitzen aber einen geringen Kontrastumfang. Außerdem ist ihre Auflösung auf 600 x 800 Punkte beschränkt. Neuere Modelle lösen zwar besser auf, doch das nutzt Ihnen als Buchgestalter wenig. Für Ihre Bilder ergeben sich deshalb diese Vorab-Maßnahmen:

  • Verkleinern Sie das Bild, bis die Höhe unter 780 Pixeln UND die Breite unter 580 Pixeln liegt (die eReader zeigen auch einen weißen Rand um das Bild). Zwar können eReader auch zoomen, doch das funktioniert meist quälend langsam und bedeutet zusätzlichen Aufwand für den Leser.
  • Erhöhen Sie in einem Bildverarbeitungsprogramm den Kontrast des Bildes. So erscheint es auf den eInk-Readern deutlicher.
  • Speichern Sie das Bild als Jpeg-Datei. Ich empfehle, nicht die maximale Bildqualität des Jpeg-Formats zu nutzen, und verwende hier meist 80 Prozent (“Hoch”), aber auch mit 60 Prozent erreicht man noch gute Ergebnisse und spart Speicherplatz (und bei Amazon Transferkosten). PNG bieten Jutoh und die eBook-Formate zwar auch an, doch die Bilddateien sind hier meist größer.
  • Achten Sie darauf, dass die Bilddatei kleiner als 127 Kilobyte ist – das ist eine Anforderung von Amazon. Wenn Ihre Bilder größer sind, werden sie nach dem Hochladen von Amazon automatisch heruntergerechnet, ohne dass Sie das Ergebnis steuern können. Apple akzeptiert für ePub-Dateien hingegen Bilder mit maximal 2 Millionen Pixeln und 10 MB unkomprimierter Dateigröße. Wenn Sie definitiv Apple-Leser ansprechen wollen, sollten Sie eventuell mit zwei verschiedenen Buchversionen arbeiten.

Hier meine höchst subjektive Liste der eBooks, die ich für Self Publisher am nützlichsten finde.

Myra Çakan: Mein Buch! Viele Tipps zum Schreiben und Veröffentlichen auf Amazon, Kobo, iBooks & Co

Dieser Titel ist eine Art Potpourri aus nützlichen Tipps und Ratschlägen erfahrener Praktiker, die alle bei der unabhängigen Veröffentlichung eines eigenen eBooks anfallenden Tätigkeiten betreffen. Zudem darf der Leser hinter die Kulissen erfolgreicher Vorbilder blicken – abzuschauen ist erlaubt.

Amazon-Link: B00ANCH8ZU (4,99 Euro)

Ruprecht Frieling: KINDLE FÜR AUTOREN oder: Wie veröffentliche ich ein E-Book auf amazon.de?

Frielings Buch für potenzielle Self Publisher beginnt mit einem historischen Exkurs, der auch der Motivation dient. Danach bespricht der Autor, was zur erfolgreichen Veröffentlichung eines eBooks bei Amazon (andere Anbieter kommen nicht zur Sprache) nötig ist. Die Technik steht weniger im Vordergrund, dafür sind unter anderem rechtliche Aspekte ausführlich behandelt, die etwa Pflichten des Selbst-Verlegers betreffen.

Amazon-Link: B0054LQ8OC (2,99 Euro)

Jutoh – der Schnelleinstieg

Wenn ich ein neues Projekt starte, will ich am liebsten sofort loslegen. Forscher wissen schon lange, dass es die Motivation ungeheuer erhöht, wenn man bereits etwas in der Hand hält. Wer sich in monatelanger Vorabrecherche verliert, läuft Gefahr, nie zum Ergebnis zu kommen. Selbst wenn die ersten Entwürfe vielleicht am Ende gar nicht im fertigen eBook landen oder Sie sie kräftig umschreiben müssen: Gönnen Sie sich das Erfolgserlebnis, die erste Szene oder den ersten Abschnitt schwarz auf weiß und vielleicht sogar auf dem E-Reader vor sich zu haben. Keine Sorge – mit Jutoh können Sie jeden einzelnen Absatz später an eine andere Stelle verschieben.
Damit Ihnen der Schnelleinstieg nicht von der Technik verhagelt wird, beschreibe ich im folgenden, wie ein eBook in wenigen kurzen Schritten entsteht. Fragen Sie an dieser Stelle noch nicht nach dem Warum und verlieren Sie sich nicht in Details: Jetzt soll ein schnell vorzeigbarer Erstling im Vordergrund stehen, der trotzdem alle Anforderungen an ein korrekt formatiertes eBook erfüllt.