So, die Überschrift dieses monatlichen Artikels ist nun lang genug, dass ich nichts mehr hinzufügen muss 😉 Wie neuerdings üblich, veröffentlicht Amazon am 15. die KindleUnlimited-Quoten gemeinsam mit den AllStar-Boni. Während erstere sich leicht ausrechnen lassen, setzt bei letzteren erneut das große Rätselraten ein. Aber dazu später mehr. Kümmern wir uns erst wie gewohnt um die Kindle-Unlimited-Quote.
Schlagwort: Kindle Unlimited
Der 15. des Monats wurde diesmal besonders gespannt erwartet, sollte es doch zur Vorstellung des neuen AllStar-Bonus-Systems kommen. Darauf gehe ich weiter unten noch ein.
Im Januar gab es einen ziemlichen Einbruch der Kindle-Unlimited-Quoten. Der Februar hat nun drei volle Tage weniger, das wären auch bei konstantem Leseverhalten der Nutzer knapp zehn Prozent weniger gelesene Seiten, weltweit. Wie sieht es im Februar aus? Nun, im Dezember (31 Tage lang) lag der Fonds noch bei 27,9 Millionen Euro.
Seit Mitte Dezember gilt ein neuer Umsatzsteuersatz für E-Books. Der eine oder die andere mag sich davon erhofft haben, dass auch die KU-Quote steigt. Das war im Dezember nicht der Fall, im Gegenteil. Im Vergleich zu November bekommen KDP-AutorInnen nun erneut weniger Geld pro gelesener Seite.
Der eine oder die andere mag sich im November über gesunkene Umsättze gewundert haben. Das hat zumindest einen […]
Wegen des Wochenendes hat Amazon diesmal einen Tag länger gebraucht, um die neuen Monatsabrechnungen freizuschalten. Wenn Sie die Excel-Datei herunterladen, werden Sie feststellen: Im Juni bekommen Select-Nutzerinnen und Nutzer etwas mehr als im Vormonat Mai:
Was hat sich im Vergleich zu KENPC 2.0 geändert? In der Summe fast nichts. Eine Kurzumfrage mit Auswertung von 150 Titeln ergibt Änderungen von maximal 18 Prozent, und zwar in beide Richtungen. Bei drei Viertel aller Titel hat sich überhaupt nichts geändert.
Im Januar, einem typisch starken Lesemonat, war die KU-Quote ein bisschen abgesackt, nämlich auf 0,32444 Cent. Wie sieht es im Februar aus?
Europäische KDP-Nutzer, die sich für das Select-Programm entschieden haben, erhalten im September deutlich höhere Quoten pro Ausleihe als ihre US-Kollegen: Während hierzulande 1,62 Euro gezahlt werden, sind es in den USA nur 1,35 Dollar (also 1,07 Euro). Diese seltsame Aufteilung liegt an einem speziellen Europa-Bonus von nur 79.000 Euro. Der weltweite Fonds lag demnach bei 3,86 Millionen Dollar.
Aus diesen Zahlen müsste ein schlauer Mensch eigentlich ausrechnen können, wie hoch die Anzahl der KindleUnlimited-/KOLL-Ausleihen in Europa insgesamt war. Sie muss jedenfalls sehr gering gewesen sein, wenn gerade mal 79.000 Euro ausreichten, die Auszahlungen um 55 Euro-Cent aufzustocken. Amazon hat offenbar in Europa nicht allzu viele Prime-Kunden, oder diese vergessen einfach ihre Leihmöglichkeit. Das KindleUnlimited-Programm ist in Großbritannien zum Monatsende gestartet, es spielt dabei also noch keine große Rolle.
Wie hat sich der Start von KindleUnlimited in Deutschland am 7. Oktober bisher ausgewirkt? Für eine endgültige Zusammenfassung der Folgen der Lese-Flatrate für Autoren ist es bisher sicher noch zu früh.
Aber es gibt ein paar Tendenzen zu beobachten, die in manchen Aspekten auch für mich überraschend, in anderen vielleicht beruhigend sind.
Buchpreise und KindleUnlimited
Kurz nach Start der Flatrate schossen all die Titel nach oben, die der Leser ohne Flatrate zu einem relativ hohen Preis hätte kaufen müssen. Das hat sich interessanterweise schon wieder abgeschwächt: Sowohl die Verkaufscharts als auch das Beliebtheitsranking zeigen heute wieder ein ähnliches Bild wie kurz vor dem Start von KindleUnlimited, mit einer klaren Dominanz günstiger Titel – abgesehen von eBooks, die durch aktuelle Ereignisse gefragt sind (Lenz, Modiano, Neuhaus…).