Einmal ordentlich formatieren – dann überall hochladen: Das verspricht Playwrite. Die Software ist für knapp 50 Euro im Mac-Appstore verfügbar, also auch nur unter MacOS lauffähig, ganz wie der Konkurrent iBooks Author. Die eBooks, die PlayWrite ausgibt, entsprechen jedoch anders als die von iBooks Author dem Industriestandard ePub 3 und sollten deshalb auf jedem Tablet, Smartphone oder eReader gut aussehen. So weit die Theorie.

Bevor wir uns die Praxis ansehen, erst einmal ein Blick auf das Programm. Lobenswert ist, wie leicht trotz englischsprachiger Oberfläche der Umgang damit fällt.

Die eBook-Authoring-Software PubCoder wird bereits zwei Jahre alt. Ich habe schon damals kurz nach dem Start über sie berichtet und fand sie immer spannend – aber für Selfpublisher schlichtweg zu teuer. Das ändert sich zumindest heute: Zum Geburtstag gibt PubCoder 70 Prozent Rabatt auf alle Lizenzen. Eine Jahreslizenz für einen Nutzer (“Personal”) kostet damit statt 510 Euro noch 153 Euro, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Das ist zwar immer noch kein Schnäppchen, liegt aber zumindest in einem Bereich, den man sich auch für Experimente ohne klare Verdienstaussicht mal leisten kann. Interessant ist die Software unter anderem auch deshalb, weil man damit Buch-Apps für Android und iOS erstellen kann, ein ganz neuer Markt. Verfasser von Reise- oder Kochbüchern sollten sich PubCoder auf jeden Fall ansehen; für reine Belletristik-Autoren bringt das Programm weniger.

Nachdem im ersten Teil meines Artikels zum interaktiven Reiseführer der Schwerpunkt auf dem Konzept lag, werde ich nun über meine Erfahrungen mit der Software PubCoder V1.4 berichten, die ich über den Jahreswechsel getestet habe.

Mein erstes Ziel war, das bestehende, für iPad erstellte E-Book so zu modifizieren, dass es auch auf dem Kindle verwendet werden kann. Einige interaktive Features müssten hierfür deaktiviert werden, weil diese im Kindle-Format nicht unterstützt werden. Mein erster Eindruck von PubCoder war positiv, es lässt sich intuitiv bedienen. Ohne zunächst ein Handbuch zu lesen, konnte ich schnell loslegen. Zur Erstellung von E-Books hatte ich zuvor schon die Software Indesign von Adobe getestet, doch war mir der dortige Funktionsumfang zu groß und die Bedienung für den Einstieg zu schwierig.

Der italienische ePub3-Editor PubCoder ist jetzt in Version 1.4 erschienen. Das Programm (leider nur für MacOS erhältlich) erzeugt eBooks in festem Layout (fixed layout). Anders als bei der Apple-Software iBooks Author funktionieren die damit erzeugten eBooks jedoch auch auf Geräten, die nicht von Apple kommen, etwa Android- oder Fire-Tablets. Außerdem erzeugt PubCoder auf Wunsch auch Android- und iOS-Apps, die sich direkt in die jeweiligen Appstores hochladen lassen.

Zu den neuen Features der Version 1.4 gehören:

Einbindung von SVG, GIF und PDF
Suchfunktion in iOS- und Android-Apps
Verbesserte Bedienung
Bessere ePub-Überprüfung

Die Idee, mit Blogtexten Geld zu verdienen, indem man sie in Form eines eBooks verkauft, ist nicht ganz neu. Am Jahresanfang habe ich schon mal sechs Wege aufgeschrieben, aus einem Blog ein eBook zu erzeugen. Auch das Jahrbuch 2013 zur Selfpublisherbibel ist auf diesem Weg entstanden.
Ein neuer Versuch in diese Richtung kommt nun aus Stuttgart. You-Publish.com verspricht “eine Plattform mit deren Hilfe Du Dein Experten Wissen innovativ, kreativ für die E-Book Erstellung nutzen und monetarisieren kannst.” Ich muss gestehen, dass mich die textlichen Fehler auf der Homepage etwas skeptisch gestimmt haben: Hier geht es doch schließlich um Bücher?

Das aus Italien stammende Projekt PubCoder ist ab sofort in Version 1.0 zu haben. Änderungen gegenüber der letzten Beta gibt es kaum (neue Features siehe hier) – wohl aber eine Preisänderung: Die Software ist nun kostenpflichtig. Lizenzen werden nach Nutzerzahl und Zeitraum (ab drei Monaten) verkauft. Wer eine Lizenz erwirbt, kann im entsprechenden Zeitraum beliebig viele eBooks oder Apps mit PubCoder erzeugen und veröffentlichen.

Von der koreanischen Firma OrangeDigit kommt mit Viewporter SUN ein Programm, das beim Erstellen von eBooks helfen soll. Die für Windows und MacOS kostenlos verfügbare Software beherrscht nicht nur den ePub2-Standard, sondern soll auch mit ePub3 umgehen können – und zwar sowohl reflowable (wie bei den meisten eBooks, Leser legt Layout fest) als auch fixed (Designer legt Layout fest).

Zunächst mal ePub2: Dafür braucht man ViewPorter SUN nicht – denn dieser Teil basiert auf dem ebenfalls kostenlosen Open-Source-Programm Sigil. Nur dass er (zumindest auf dem Mac, wo ich getestet habe) langsamer arbeitet als die aktuellste Version von Sigil und nicht all ihre Fähigkeiten besitzt.

Über ein Software-Update (14.3.2.1 für HDX 8.9, 13.3.2.1 für HDX 7) haben Amazons Kindle-Fire-HDX-Tablets (und der Kindle Fire HD, Jahrgang 2013) heute neue Funktionen erlernt. Unter “Videos” ist nun nicht mehr LoveFilm zu finden, sondern das neue “Instant Video” mit seiner speziellen Kostenlos-Abteilung für Prime-Mitglieder.

Doch auch für Leser gibt es interessante Neuigkeiten: In eBooks kann man nun nämlich auch externe Wörterbücher verwenden – was bisher nur auf den Kindle-eReadern wie dem Paperwhite, mit der iOS-Kindle-App und (mit Tricks) auch unter Android möglich war. Dazu einfach ein Wort markieren und im Erklärungs-Kasten “Wörterbuch wechseln” antippen. In der Liste erscheinen dann auch die (gekauften) externen Wörterbücher (sofern sie aus der Cloud auf das Gerät heruntergeladen wurden).

Apple hat seinen iTunes-Store ganz ordentlich abgeschottet: Wer keinen Mac besitzt, hat auch nicht die Chance, dort selbst eBooks hochzuladen. Dazu braucht er nämlich die Software iTunes Producer, die es nur für MacOS gibt. Auch Multitouch-Bücher mit iTunes Author zu erstellen, kann man als reiner Windows-Nutzer vergessen.

Nun könnte man auf die Idee kommen, einen Freund mit Apple-Rechner zu fragen, einen günstigen Gebraucht-Mac zu kaufen oder einen Distributor zu beauftragen. Es hat aber vielleicht nicht jeder einen solchen Freund. Macs werden mit dem Alter nicht wirklich billig – das ist gut für Mac-Besitzer, die alte Modelle noch gut verkaufen können, aber schlecht für jemanden, der nur mal eben einen Mac-Rechner braucht, und zwar nur für das eine. Dem Distributor schließlich muss man einen Teil des Honorars abgeben – immerhin ist es dann nicht mehr nötig, sich unbedingt eine US-Steuernummer zu besorgen, die man für die Direktbelieferung von iTunes unbedingt braucht.

Ach ja, es ist auch möglich, MacOS in einer so genannten Virtuellen Maschine (VM) auf dem Windows-PC zu installieren. Aber dazu braucht man eine legale Version des Mac-Betriebssystems, die man nur über einen Mac bekommt. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz, denn wer einen Mac hat, braucht diesen Artikel nicht zu lesen…

iTunes Producer und iTunes Author unter Windows verwenden

Langer Rede kurzer Sinn – es geht ganz einfach. Seit einiger Zeit kann man Macs (oder besser den Zugriff darauf) nämlich auch über das Internet mieten. Die Autorin Ilona Becker hat diesen Tipp in der SP-Gruppe auf Facebook verraten, sie hat so ihre neuen Bücher online gestellt. Das Zauberwort heißt “MacInCloud“. Eigentlich handelt es sich dabei um einen Service primär für Programmierer, die auf mehreren Systemen entwickeln wollen oder müssen. Aber die für uns Autoren nötigen Programme iTunesProducer und iBooks Author laufen auf den Mietrechnern ebenfalls.

Blogs stecken oft voller wertvoller Inhalte – und Besitzer von eReadern lesen gern und haben fast unendlich viel Platz auf Ihrem Gerät. Doch ausgerechnet zum Webbrowsen eignet sich die langsame eInk-Technik kaum.

Wie bringen Sie Inhalte und Zielgruppe trotzdem zusammen? Probieren Sie doch mal einen dieser sechs Dienste aus, die jeweils eigene Stärken und Schwächen haben.

  • Blogxp ist ein überaus einfach zu nutzender Dienst, der Blogs anhand ihres RSS-Feeds in eBooks verwandelt. Pluspunkt: Für jedes Blog (auch fremde). Minuspunkt: Maximal 250 Posts.
  • Anthologize ist ein Plug-in für WordPress, mit dessen Hilfe Sie die Inhalte Ihres Blogs in ein eBook verpacken können. Pluspunkt: Inhalt und Struktur lassen sich editieren. Minuspunkt: nur für WordPress verfügbar.
  • Zinepal ist ein Webservice, der Webseiten und Blogs beziehungsweise RSS-Feeds zu eBooks zusammenstellt. Pluspunkt: Erzeugt auch PDF. Minuspunkt: Struktur kaum einstellbar.