Das Update des Tolino shine kam heimlich: Angeblich noch bevor das neue Modell des Tolino-eReaders auf der Buchmesse angekündigt worden war, hatte es Weltbild schon zwei Wochen lang in seinen Filialen verkauft. Und keiner hat’s gemerkt. Hätte man es bemerken müssen – vielleicht bei genauerem Hinsehen? Wie groß sind die Unterschiede zwischen neuem und altem Tolino shine wirklich?

Selbst wenn die Geräte nebeneinander liegen, ist das schwer zu sagen. Dreht man sie allerdings um, gibt es schon mal ein Erkennungszeichen: Der Neue hat auch auf dem der Rückseite aufgeprägten Logo einen Schmetterling, den der alte nicht besaß.

Die neuere Variante kommt mit Schmetterling auf dem Rücken

Ein Blick ins Einstellungsmenü verrät ebenfalls ein paar Differenzen. Bei den Geräteinformationen finden ich die Software-Revisionen 1.2.4 (alt) und 1.2.5 (neu). Liegt die Seriennummer unter 20311241, haben Sie das alte Modell vor sich.

Auf der CONTEC-Konferenz vor der Frankfurter Buchmesse stieß ich auf PubCoder – ein Programm einer italienischen Firma, mit dem sich besonders leicht interaktive eBooks auf Basis des ePub3-Formats erstellen lassen sollen. Apple iBooks und der eReader Readium sind Zielformate, auch das Amazon-Format KF8 gehört zu den Ausgabeoptionen. Da an diesem Tag der Download der Software kostenlos war, musste ich das neue Tool unbedingt ausprobieren.

Nach der Installation (die Software gibt es derzeit nur für MacOS) hat der Nutzer einen Bildschirm vor sich, der an eine Mischung aus Designsoftware und Programmierumgebung erinnert. Das charakterisiert die Funktionalität des Programms wohl auch ganz gut. Da die Features nicht unbedingt selbsterklärend sind, lädt man am besten zuerst die Beispieldatei. Sie zeigt auf 48 Seiten, was man mit Pubcoder alles anstellen kann. Auf diese Weise arbeitet man sich schrittweise in die Software ein.

Die Oberfläche von PubCoder

Anfang August hatte Amazon darauf hingewiesen, dass bald keine Dateien in älteren Mobipocket-Formaten akzeptiert würden. Stichtag: 30. September. Zwar nahm die damalige Meldung keinen direkten Bezug auf die oft verwendete Konvertier-Software Calibre. Doch deren Programmierer Kovid Goyal hatte auf die Frage, ob Calibre entsprechend angepasst würde, mit einem entschlossenen “Nein” geantwortet.

Jutoh – der Schnelleinstieg

Wenn ich ein neues Projekt starte, will ich am liebsten sofort loslegen. Forscher wissen schon lange, dass es die Motivation ungeheuer erhöht, wenn man bereits etwas in der Hand hält. Wer sich in monatelanger Vorabrecherche verliert, läuft Gefahr, nie zum Ergebnis zu kommen. Selbst wenn die ersten Entwürfe vielleicht am Ende gar nicht im fertigen eBook landen oder Sie sie kräftig umschreiben müssen: Gönnen Sie sich das Erfolgserlebnis, die erste Szene oder den ersten Abschnitt schwarz auf weiß und vielleicht sogar auf dem E-Reader vor sich zu haben. Keine Sorge – mit Jutoh können Sie jeden einzelnen Absatz später an eine andere Stelle verschieben.
Damit Ihnen der Schnelleinstieg nicht von der Technik verhagelt wird, beschreibe ich im folgenden, wie ein eBook in wenigen kurzen Schritten entsteht. Fragen Sie an dieser Stelle noch nicht nach dem Warum und verlieren Sie sich nicht in Details: Jetzt soll ein schnell vorzeigbarer Erstling im Vordergrund stehen, der trotzdem alle Anforderungen an ein korrekt formatiertes eBook erfüllt.

Interessant: Die Verbraucherzentrale will laut Heise.de den Spieleanbieter Valve darauf verklagen, dass Verbraucher gekaufte Online-Games weiterveräußern können. “Die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten von Spiele-Software im Gegensatz zu Brett- oder Kartenspielen sei für Verbraucher unverständlich, meint der vzbv. Schließlich zahle er für beide den vollen Kaufpreis. Ein Brettspiel lasse sich einfach verschenken, verkaufen oder verleihen – im Gegensatz zu vieler Spiele-Software.”