Nachdem die Anforderungen für einen AllStar-Bonus bei KindleUmlimited im Februar leicht gesunken waren, ging es im März – durchaus erwartungsgemäß – wieder nach oben, und zwar sogar leicht über das Januar-Niveau hinaus.
Beginnen wir bei den Buch-Boni. 250 Euro erhielt, wer für einen Titel mindestens rund 445.000 gelesene Seiten vorweisen konnte (Februar: 360.000). Die mittlere Stufe von 500 Euro gab es ab rund 830.000 Seiten (Schätzung – auf jeden Fall mehr als 800.000, aber weniger als 860.000). Für 750 Euro mussten es dann wohl über 3 Millionen Seiten sein. Für eine genauere Betrachtung der Grenze fehlen mir hier die Vergleichszahlen – und zwar obwohl sich in diesem Monat eine Rekordzahl von Autoren (über 50 von 150, also ein Drittel aller AllStars) an der Umfrage beteiligt hat. Vielen Dank dafür!
Bei den Autoren-Boni (siehe Bild) ist der Einstieg im März schwerer geworden – die kleinste gemeldete Bonus-Zahl lag bei etwa 395.000 (Februar: 375.000). Für 1500 Euro Bonus mussten in diesem Monat bereits 640.000 gelesene Seiten zusammenkommen (Vormonat: 550.000). 2500 Euro gab es ab rund 1,27 Millionen Seiten. Mit 1,8 Millionen Seiten durften sich Autoren im März über 3500 Euro Bonus freuen. Die Schwelle zum 5000-Euro-Zuschlag lag bei etwa 2,15 Millionen, und 7500 Euro landen bei etwas über 2,7 Millionen Seiten extra auf dem Konto.
Daraus lassen sich erneut ein paar interessante Zahlen ableiten. Mindestens 150 Autoren müssen über KDP demnach im März allein aus den Leihen (Leihquote + Bonus) wenigstens 1800 Euro eingenommen haben (Verkäufe noch nicht eingerechnet). 100 Autoren hatten sogar Einnahmen von über 3500 Euro, und über 20 Autoren haben fünfstellig verdient.
Lohnt sich KindleUnlimited für die Autoren? Wenn wir annehmen, dass ein KU-Buch im Mittel 500 KENPC-Seiten hat (für Belletristik realistisch), dann haben zumindest die AllStar-Autoren je nach Bonus pro komplett gelesenem Buch mindestens 2,06 Euro eingenommen (500 Euro Bonus) bziehungsweise bis zu 3 Euro in der höchsten Bonusstufe. Wer allerdings keinen Bonus erhalten hat, kommt bei einem “Standardbuch” auf nur 1,66 Euro, was etwa den Einnahmen beim Verkauf zu 2,99 Euro entspricht.
Basierend auf den Mittelwerten der Autoreneinnahmen pro Bonusstufe hat Amazon demnach für März als Honorar im KindleUnlimited -Programm eine knappe Million Euro ausgeschüttet (mit Buchboni circa 950.000 Euro). Darin eingeschlossen sind die AllStar-Boni sowie die Auszahlung für die gelesenen Seiten. Damit sich KindleUnlimited rein mathematisch rentiert, sollte Amazon in Deutschland also wenigstens 113.000 KU-Leser gewonnen haben, die den vollen Betrag von 9,99 Euro (8,39 Euro netto) pro Monat zahlen, anderenfalls würde das Unternehmen draufzahlen.