Ein Mörder, der sich nur durch leise Schritte verrät. Eine Wanderung durch wunderschöne Fantasy-Landschaften, untermalt vom Zwitschern der Vögel. Romantische Geigenmusik beim ersten Kuss: Die Macher von Booktrack.com meinen, dass eBook durch passenden Sound an Atmosphäre gewinnen könnten. Alles, was dazu nötig ist, ist ein Computer mit Firefox-, Opera- oder Chrome-Webbrowser.

Es ist allerdings nicht möglich, einfach eigene ePubs hochzuladen. Stattdessen schreibt man seine Geschichte online, setzt an den richtigen Stellen Sound ein (von der Seite bereitgestellt oder selbst hochgeladen) und veröffentlicht das Ganze. Leser können dann im Web oder in der (Android- oder iOS-)App die musikuntermalte Geschichte verfolgen.

Bisherige Crowdfunding-Plattformen arbeiten nach einem Prinzip, das einer Vorabfinanzierung der Herstellungskosten (oder eines Teils davon) durch Leser beziehungsweise Fans entspricht. Wer Geld zusichert, erhält das Produkt und (fast immer) noch eine kleine Belohnung, je nach Betrag des Fundings (siehe Crowdfunding für eBooks).

Dieses Prinzip will die Plattform Pentian.com ändern. Das aus Spanien stammende Unternehmen hat auf seinem Heimatmarkt angeblich schon acht Prozent der Self Publisher überzeugt. Nun ist Pentian auch auf dem US-Markt gestartet.

Die grundsätzliche Idee: Wer hier Geld gibt, erhält dafür nicht nur das fertige Buch, sondern auch einen Anteil am Gewinn. Insgesamt bekommen alle Unterstützer zusammen maximal 50 Prozent der Gewinne, 40 Prozent gehen an den Autor und der Rest verbleibt als Gebühr bei Pentian. Der Leser wird damit im Grunde zum Verleger – er finanziert das Erscheinen des Buches und geht damit ein Risiko ein. Bücher erscheinen im übrigen gedruckt UND als eBook. Den weltweiten Vertrieb übernimmt dabei Pentian.

Ein ungewöhnliches Konzept verbirgt sich hinter der Plattform Blookist: Was der Betreiber als Mischung aus Buch und Blog beschreibt, ist im Grunde ein optisch sehr hübsch gestaltetes Blog. Entsprechend eignet es sich primär für visuell starke Inhalte: Foto-Tagebücher etwa oder die Vorstellung eigener Kunst. Reine Text-eBooks hingegen gewinnen von der beeindruckenden Darstellung nicht.

Der Umgang mit der Plattform ist einfach, auch wenn alles auf Englisch gehalten ist. Die Struktur eines Blooks ist simpel: Es besteht immer aus einem Titel und mehreren Artikeln, ein Inhaltsverzeichnis wird automatisch erzeugt. Der Texteditor ist unkompliziert und bietet nur wenige Möglichkeiten. Blooks können öffentlich oder privat (nur für Blookist-Mitglieder) geschaltet werden.

Die aktuellen Kindle-Charts bei Amazon zeigen schön, wie hilfreich eine Präsenz in der vordersten Reihe für alle Titel eines Autors ist. Hinter den insgesamt 62 eBooks in den Top 100 stehen nämlich nur 35 Autoren. Wer es einmal nach oben geschafft hat, kann oft auch weitere Bücher gut platzieren. Die meisten Autoren sind denn auch gleich mit drei Büchern ganz oben vertreten.

Die Bestenliste zeigt auch: dauerhaft halten kann sich dort nur, wer regelmäßig neuen Lesestoff nachliefert. Dabei gehen die Autoren praktisch durchaus unterschiedlich vor: Manche setzen den Preis ihrer älteren Werke kurzzeitig herunter, andere vertrauen komplett auf die Sogwirkung. Die Charts zeigen, dass eigentlich diese Sogwirkung durchaus genügt. Allerdings gilt das im Thriller-Genre wohl weniger als bei Romantik und Fantasy.

Auf den Buchtagen Berlin gab es eine für mich sehr interessante Session zu internationalen eBook-Märkten. Diesmal ging es aber nicht wie sonst oft um die USA oder Großbritannien, sondern um Brasilien (darüber berichtete Jens Klingelhöfer von Bookwire), Indien (von Fabian Kern / dpc) und die arabischen Staaten (Peter Schmid-Meil von GRIN). Es zeigten sich erstaunliche Ähnlichkeiten (was etwa die Rolle des Smartphones betrifft), aber auch deutliche Unterschiede. Im Folgenden die interessantesten Daten.

Auf einen interessanten Tipp bin ich über Twitter gestoßen: Scot Johns beschreibt in seinem Blog, wie man das Amazon-Programm KindleGen dazu bringt, kleinere Dateien zu produzieren. Ihnen sagt KindleGen gar nichts? Vermutlich benutzen Sie es trotzdem. Es ist nämlich der kleine Helfer im Hintergrund, der bei beliebter Software wie Jutoh für die Umwandlung von ePub-Dateien in das Kindle-Format sorgt.

Seit einiger Zeit fügt KindleGen der von ihm erstellten .Mobi-Datei automatisch offenbar auch das Original-Dokument an. Das hat zur Folge, dass Mobi-Dateien immer deutlich größer als die zugrundeliegenden ePubs sind. Aber das muss gar nicht sein. Amazon hat das Gegenmittel in den Kindle-Publishing-Guidelines versteckt. Es gibt nämlich die Option “-dont_append_source”, die aufgeblähte Mobipocket-Dateien verhindert.

Ein kurzer Test anhand meines inoffiziellen Handbuchs zum Samsung Galaxy S5 ergab dabei folgende Ergebnisse:

In der vergangenen Woche unterhielt ich mich mit der britischen Autorin Joanna F. Penn über ihre ersten Versuche auf dem deutschen Markt. Natürlich hat mich dabei auch ihr Heimatmarkt interessiert. Was braucht man, um mit einer Übersetzung in Großbritannien erfolgreich zu sein? Joanna hat das Wort…

“Zunächst sollte man wohl besser nicht das Land, sondern die Sprache im Blick haben in dieser neuen, bemerkenswerten Welt. Ein englischsprachiges Buch verkauft sich in Großbritannien, den USA, Kanada, Australien sowie an alle englischsprachigen Menschen weltweit. Amazon hat weltweit eBook-Läden, iBooks verfügt über 51 Szores und Kobo Writing Life zeigt schon auf der Verkaufsoberfläche, wo Ihr Buch überall gekauft wurde.

Natürlich gibt es gewisse Vorstellungen davon, was Briten typischerweise lesen, Amerikaner oder Deutsche. Aber Tatsache ist, dass es Leute wie uns überall auf der Welt gibt und dass die Themen unserer Bücher in jeder Kultur Widerhall finden können. Die speziellen Schauplätze und die deutschen Namen können in der englischsprachigen Welt auf jeden Fall ein herausragendes Merkmal sein – so wie die ungewöhnlichen Laute ja auch dem Erfolg der Skandinavien-Krimis in Großbritannien nicht abträglich waren.  Wenn Sie als Autor allerdings einen sehr komplizierten Namen haben, sollten Sie vielleicht lieber ein Pseudonym benutzen. So können ihn die Leser besser aussprechen (wenn sie etwa Ihr Buch im Laden kaufen wollen).

Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat heute neue Zahlen zum Buchmarkt 2013 herausgegeben. Diese kommen zum einen aus einer Befragung von Verlagen und Mitglieds-Buchhandlungen, zum zweiten aus einem GfK-Panel mit insgesamt 25.000 Buchkäufern, zum dritten schließlich aus einer Befragung von 10.000 Endverbrauchern zum Jahresanfang. Das muss man wissen, wenn man die in der Pressemitteilung genannten Zahlen einordnen will:

  • Der Umsatzanteil von E-Books am Publikumsmarkt (ohne Schul- und Fachbücher) stieg 2013 auf 3,9 Prozent, 2012 lag er noch bei 2,4 Prozent.
  • Die durchschnittliche Intensität pro Käufer stieg von 5,5 auf 6,4 E-Books pro Jahr.
  • Erwarben 2013 3,4 Millionen Menschen 21,5 Millionen E-Books, so waren es 2012 2,4 Millionen Menschen, die 13,2 Millionen E-Books kauften.
  • 79 Prozent aller Befragten sagen: „Ich liebe gedruckte Bücher zu sehr, ein elektronisches Gerät reicht nicht an das Leseerlebnis heran“, 2009 waren es noch 88 Prozent.

Die Plattform Blurb war bisher vor allem für hübsch gestaltete Foto- und Geschenkbücher bekannt. Seit einiger Zeit kann man darüber erstellte Werke auch via Amazon ausliefern lassen statt sie lediglich über den Blurb-eigenen Laden anzubieten.

Diese Option weitet der Anbieter nun erheblich aus, wie eine Pressemitteilung verkündet. Zum einen hat man einen Vertrag mit Ingram Micro geschlossen – die Firma wird Bücher in Standardformaten an Buchhändler weltweit ausliefern. Sprache oder Wohnort des Autors sollen dabei keine Rolle spielen.

In dieser Woche hat der mittlere Preis der Indie-Titel unter den Top 100 einen neuen Höchststand erreicht: Er lag diesmal bei 2,71 Euro – vor allem, weil sich überraschend viele eBooks auch zu 3,99 Euro in den Charts wiederfinden.

Ansonsten findet sich das übliche Bild: 60 der 100 meistverkauften Kindle-eBooks kommen von Self Publishern. Nicht mit eingerechnet sind dabei die 12 Amazon-Crossing-Titel. Deren relativ hoher Preis macht es ihnen abseits von Kindle-Deals nicht ganz so leicht, die Top 10 zu erreichen – in dieser Woche liegt das erste Crossing-Buch auf Rang 13.

Die Liste im einzelnen: