In dieser Woche hat der mittlere Preis der Indie-Titel unter den Top 100 einen neuen Höchststand erreicht: Er lag diesmal bei 2,71 Euro – vor allem, weil sich überraschend viele eBooks auch zu 3,99 Euro in den Charts wiederfinden.

Ansonsten findet sich das übliche Bild: 60 der 100 meistverkauften Kindle-eBooks kommen von Self Publishern. Nicht mit eingerechnet sind dabei die 12 Amazon-Crossing-Titel. Deren relativ hoher Preis macht es ihnen abseits von Kindle-Deals nicht ganz so leicht, die Top 10 zu erreichen – in dieser Woche liegt das erste Crossing-Buch auf Rang 13.

Die Liste im einzelnen:

Der Kindle Cloud Reader ist, wie Amazon meldet, jetzt auch für Kunden von Amazon.de verfügbar. Unter lesen.amazon.de steht er komplett lokalisiert bereit. Bisher musste man zur Nutzung der Webapp sein Amazon-Konto zu Amazon.com migrieren. Die Website funktioniert laut Anbieter mit Chrome, Firefox, Safari für iPad und Desktop sowie Internet Explorer (Version 10 und aufwärts).

Zu den Funktionen des Kindle Cloud Readers gehören:

  • Lesen des eBooks auch ohne Online-Verbindung (durch vorheriges lokales Speichern)
  • Einstellen von Schriftgröße, Schriftfarbe, Hintergrundfarbe
  • Zugang zu synchronisierten Notizen, Markierungen und Lesezeichen auf anderen Kindle-Apps und -E-Readern
  • Automatische Synchronisation des Lese-Fortschritts über alle Geräte und Apps
  • Volltextsuche innerhalb des eBooks

Samsungs neues Super-Smartphone Galaxy S5 ist gut gelungen. Der Umgang damit macht noch mehr Spaß, wenn Sie die folgenden 20 Tipps und Tricks einsetzen.

1. Alternatives Passwort für den Fingerabdruck des S5 vergessen?

Wenn Sie Ihr alternatives Passwort mal vergessen haben, der Finger-Scanner aber noch zum Entsperren funktioniert, ist das kein Problem: Löschen Sie über den Fingerabdruck-Manager (“Einstellungen” -> “Personalisierung” -> “Finger-Scanner”) all Ihre Fingerscans. Danach können Sie die Abdrücke neu anlegen – und auch ein neues alternatives Passwort vergeben.

2. Flash-Player auf dem Galaxy S5 installieren

Auf neueren Handys sind die Hersteller inzwischen dazu übergegangen, den Flashplayer nicht mehr zu installieren. So auch Samsung – wer Seiten nutzen will (etwa manche Facebook-Spiele oder Live-TV-Angebote), muss sich selbst helfen. Das ist aber kein Problem.

Auch bei Google Play Books lassen sich nun temporäre Preisaktionen eintragen. Der Anbieter verspricht dazu, entsprechend preisgesenkte Titel würden in einem eigenen Regal angezeigt und womöglich in Marketing-Aktionen beworben (“kann das Buch gegebenenfalls auch im Google Play Store oder in Marketing-E-Mails vorgestellt werden“).

Die Umsetzung ist aber – typisch zumindest für Google Play – sehr kompliziert. Ich habe wirklich den Eindruck, dass da Ingenieure die Oberflächen entwerfen, die zwar toll programmieren können, aber das Wort “benutzerfreundlich” nicht kennen. Die harten Worte sind gerechtfertigt, denn so “funktioniert” das Einrichten von Preisaktionen:

Im Literarischen Salon in Hannover kritisierte ein Gast letztens, dass Self Publisher offenbar nur am Geld interessiert seien – und kaum an der sprachlichen Qualität ihrer Arbeit. Oder wie sei der typische Inhalt der Beiträge in der Selfpublisherbibel sonst zu interpretieren? Der Mensch hat Recht. Es gibt auch Themen abseits von Honoraren und Tantiemen, die spannend sind.

Deshalb nun der erste Gastbeitrag von Karla Schmidt zum Thema “Wie kommt Spannung in eine Geschichte?”

Ich habe gerade den Roman Americanah von Chimamanda Ngozi Adichie gelesen. Ach was – verschlungen! In zwei Tagen waren die knapp 600 Seiten, die derzeit als große Weltliteratur gehandelt werden, ausgelesen.

Hm, Weltliteratur … sind das nicht eigentlich die „anstrengenden“ und „unspannenden“ Bücher? Americanah las sich jedoch geradezu soghaft. Ständig wurde ich mit neuen Emotionen und Gedanken konfrontiert. So habe ich die Welt noch nie zuvor gesehen! Und die Geschichte dazu, die war einfach verdammt spannend.

Doch was ist Spannung, wie entsteht sie? Ist die Spannung in einem kranken Psychothriller, einem klassischen Ermittlerkrimi, einer Lovestory, einem Abenteuerroman oder in sogenannter Weltliteratur immer dieselbe? Oder gibt es Wesensunterschiede, je nachdem, in welchem Genre man schreibt?

Nicht auf der Presseseite, sondern in einem Supportforum hat sich Amazon nun erstmals offiziell zum Streit mit Hachette geäußert. Dabei bleibt man insgesamt betont neutral. Zu den grundlegenden Fakten gehört:

Amazon kauft weniger “auf Vorrat” von Hachette, weil man sich nicht über Lieferbedingungen einigen konnte (eBooks werden dabei nicht erwähnt).
Vorbestellungen für Hachette-Titel sind deaktiviert.
Man ist pessimistisch, dass sich daran bald etwas ändert.

Joanna F. Penn started gerade mit Pentecost, Ein ARKANE Thriller über ePubli und Amazon auf dem deutschen Markt. Die Autorin hat zwar bereits 10 Titel in Englisch veröffentlicht und insgesamt über 100.000 Exemplare verkauft – doch Pentecost ist ihr erster Versuch mit einer deutschsprachigen Übersetzung. Joanna betreibt die unter Self Publishern beliebte Seite TheCreativePenn.com; ihr Buch “How to Market a Book” hilft Indie-Autoren bei der Vermarktung.

Ungewöhnlich am Deutschland-Start von Pentecost erschien mir die Nutzung des Portals Vorablesen.de – das ich bisher als eher auf Verlage fokussiert kannte. Ich habe Joanna dazu ein paar Fragen gestellt, die Sie auf Englisch beantwortet hat. Hier die Übersetzung.

Wie bist du überhaupt auf Vorablesen.de gekommen? Ich muss zugeben, dass ich die Seite als Self Publisher bisher nicht berücksichtigt habe.

Ein Freund in der deutschen Verlagsbranche hat mir die Seite empfohlen. Ich habe die Gründerin Antonia Besse auf der Londoner Buchmesse getroffen und sie über ihren Service ausgefragt. Obwohl die Seite tatsächlich primär mit Verlagen arbeitet, sind sie auch an der Zusammenarbeit mit unabhängigen Autoren interessiert, deren Titel professionell genug sind, dass sie sich vor Verlagsbüchern nicht zu verstecken brauchen und die daran interessiert sind, ein größere Publikum und insbesondere Buch-Blogger zu erreichen (Anmerkung d.R.: die Vorstellung eines Buches dort kostet Self Publisher 775 Euro).

Der Hamburger Self-Publishing-Dienstleister Tredition hat in seine Autorenverträge seit neuestem das kleine, aber feine Wort “nicht” eingefügt, und zwar in Paragraph 3, der die Rechteeinräumung behandelt: “Der Rechteinhaber räumt uns für die Dauer des Buchvertrages das nicht ausschließliche, räumlich unbeschränkte Recht zur Vervielfältigung und Verbreitung (Verlagsrecht) für alle Auflagen des Werkes ohne Stückzahlbegrenzung und für alle Sprachen und alle Ausgabeformate (z.B. Taschenbuch, Hardcover und e-Book) ein, d.h. der Rechteinhaber bleibt berechtigt, das Werk selbst und durch Dritte neben tredition zu verwerten.”

Von diesem Wahlergebnis kann selbst die CSU in Bayern nur noch träumen: 63 der 100 bestplatzierten Kindle-eBooks kommen in dieser Woche weder aus einem herkömmlichen Verlag noch von Amazons eigenem Verlagsarm Amazon Publishing. Allmählich fehlen mir die Worte, die dauerhaft starke Präsenz der Self Publisher in den Charts zu beschreiben. Vorschläge, anyone?

Der mittlere Preis der Titel ist übrigens wieder auf 2,44 Euro gestiegen. Die komplette Tabelle gibts hier: