Nach Neobooks und ePubli (beide Holtzbrinck) ist nun auch der bislang unabhängige eBook-Distributor Bookrix in Verlagshand. Das meldet Bastei Lübbe AG in einer Pressemitteilung. Interessant sind die Zahlen, die der Text liefert: Demnach habe Bookrix derzeit 560.000 Nutzer und gewinne monatlich über 4000 (!) hinzu. Pro Monat würden von den Usern zudem 1000 neue eBooks produziert.

Bookrix ist für Bastei Lübbe auch deshalb interessant, weil es bereits eine Präsenz in den USA gibt. Der Verlag sieht seine eigenen Wachstumschancen vorwiegend im Ausland.

Obwohl Self Publisher wohl nur in Deutschland über 50 Prozent der Kindle-eBook-Bestsellerlisten belegen, gelten die USA noch immer als das eigentliche Indie-Land. Das liegt vermutlich daran, dass der Markt dort etwas anders aussieht: Dort besitzt nämlich nicht nur Amazon, sondern auch der zweite große Buchhändler B&N ein echtes Self-Publishing-Angebot.

Was heißt das für die Selbstverleger? Bestseller-Autor Hugh Howey lässt seit einiger Zeit regelmäßig ermitteln, wie sich Umsatz- und Verdienstanteile von Verlagen und Indies in den USA entwickeln. Gerade erschien wieder ein neuer Authorearnings-Report. Ein paar Zahlen daraus:

Im Mai / Juni 2013 fragte die Selfpublisherbibel zum ersten Mal Deutschlands Self Publisher nach Meinungen, aber auch nach Daten. Das Echo war groß, nicht nur von Seiten der Self Publisher selbst.

Doch in diesem einen Jahr hat sich die Landschaft des verlagsunabhängigen Publizierens längst wieder gewandelt. Es ist Zeit für eine neue Befragung, um eben diese Veränderungen festzuhalten. Bitte nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit – Sie helfen damit der Community insgesamt und können wichtige Anregungen zu ihrer Weiterentwicklung liefern.

Die Umfrage finden Sie hier – am besten, Sie starten gleich:

http://selfpublishing.limequery.com/index.php/953537/lang-de

Gemeinsames Lesen (und damit sind nicht die Oben-Ohne-Buchclubs in New York gemeint, sondern entsprechende Web-Angebote) gilt manchen als die Zukunft – andere ziehen sich doch lieber allein mit ihrer Lektüre ins Bett zurück. Doch unabhängig davon, wie Sie als Leser zum Thema “Social Reading” stehen: Als unabhängiger Autor können Sie es sich kaum leisten, dieses Phänomen zu ignorieren. Denn wenn Sie nicht dabei sind, unterhalten sich die Nutzer eben ohne Sie über Ihre Bücher.

Es existieren mittlerweile allerdings schon mehrere Plattformen. Alle sind kostenlos – der Preis ist also kein limitierender Faktor. Da das Zeitbudget eines Autors jedoch nicht unendlich ist, müssen Sie sich entscheiden: Welche Social-Reading-Community ist die beste für Sie? Im folgenden deshalb ein kleiner Vergleich.

Der Self-Publishing-Dienstleister BoD will eigene Autoren besser fördern. Dafür gibt es ab sofort das “Spotlight”-Programm, für das sich Neu- und Bestandsautoren mit Bildern, Videos oder einer kurzen Beschreibung ihrer Vermarktungsaktivität bewerben können. Pro Monat (evtl. auch in kürzeren Abständen) soll dann ein Kandidat augewählt werden.

An den eBook-Charts dieser Woche ist sehr schön zu erkennen, wie mächtig eine gute Platzierung ist: Sowohl dem Autorenduo BC Schiller als auch der Autorin Katrin Koppold ist mit einem Titel in den Top 10 gelungen, weitere eBooks wieder in die Charts zu ziehen, die wir dort länger nicht gesehen haben.

Insgesamt kommen auch in dieser Woche wieder 57 von 100 der meistverkauften Kindle-eBooks von unabhängigen Autoren. Und das trotz einer neuen AmazonCrossing-PR-Welle und einer Mini-Flut von SPIEGEL-eBooks, die sich ebenfalls ganz gut platzieren konnten. Der mittlere Preis ist wieder etwas gesunken – er liegt nun bei 2,32 Euro.

Die Daten im einzelnen:

Amazon hat für den Kindle Paperwhite das Software-Update 5.4.3.2 herausgegeben. Es bringt laut Amazon diese vier Neuerungen:

  • Vom Funktionsmenü auf die Notizen zugreifen: Sie können während des Lesens über das Menü-Symbol oder das Gehe-zu-Menü alle Ihre Notizen anzeigen lassen.
  • Cloud-Sammlungen verwalten: Lassen Sie sich alle Ihre Sammlungen in einer Sammlungen-Ansicht anzeigen und legen Sie fest, wo Ihre Sammlungen auf Ihrem Gerät angezeigt werden.
  • PDF-Verbesserungen: Schnelleres Zoomen im PDF, Einstellen der Seitenränder.
  • Den Kauf der Vollversion eines eBooks aus einer Leseprobe heraus stornieren: Aus einer Leseprobe heraus lassen sich eBooks nicht nur kaufen, sondern der Kauf auch stornieren.
Unterschreiben oder nicht?
Unterschreiben oder nicht?

Wie sehr sich die Position erfolgreicher Autoren durch das Self Publishing geändert hat, zeigt die Tatsache, dass inzwischen bei jedem erfolgreichen Indie-Autor die Verlage anklopfen und höflich um einen Vertrag bitten. Doch es gibt dabei erstens nicht nur seriöse Anbieter – und zweitens setzen auch die namhaften Verlage in ihren Vertragsvorschlägen gern Klauseln ein, die für den Autor nicht unbedingt vorteilhaft sind.

Ein unerfahrener Self Publisher, vielleicht ein bisschen geschmeichelt durch den berühmten Namen auf dem Briefpapier, vergisst dann schnell, dass das seitens des Verlags natürlich nur ein Angebot ist. Es ist wie auf dem Basar: Der Verlag rechnet damit, dass der Autor nun Gegenvorschläge macht – und am Ende einigt man sich auf ein Paket, das allen Wünschen gerecht wird.

Was sollten Sie bei den Vertragsverhandlungen beachten, worauf sollten Sie auf keinen Fall eingehen?

Ein faires Honorar

Im Vertrag sind normalerweise eine Tantieme, also ein prozentualer Anteil am Erlös, und eine feste Summe vorgesehen, ein Garantiehonorar. Die Tantieme wird in Prozent angegeben. Hier lauert aber die erste Falle: Achten Sie darauf, ob das Honorar vom Netto-Verkaufspreis des Buches (Preis minus 7 % Mehrwertsteuer) oder vom Netto-Verlagsabgabepreis (Preis minus Mehrwertsteuer minus Buchhandelsrabatt von 40-50%) berechnet wird. 10 Prozent vom Netto-Verlagsabgabepreis sind weniger als 8 Prozent vom Nettopreis. Üblich sind beim Taschenbuch 5-8 % vom Nettopreis, beim Hardcover 8-12%.

Die Selfpublisherbibel.de ist seit nunmehr über einem Jahr weit mehr als ein Hobby für mich – fast jeden Wochentag gibt’s einen neuen, nützlichen Artikel für Self Publisher. Nebenbei wachsen Projekte wie die eBook-Charts für Amazon, Thalia & Co., ebook-rabatte.de oder Bookplaces.de. Wer das zu schätzen weiß, kann die Selfpublisherbibel für 4,99 Euro als eBook kaufen.

Trotzdem bleiben am Monatsende mehr Kosten als Einnahmen. Das ändert nun für zwei Monate ein Sponsor, die Firma Zeiss. Sie will via Blog für ihre digitalen Brillengläser werben – es handelt sich dabei um Brillengläser, die speziell für “Digital-Nutzer” entworfen wurden. Ich bin ganz und gar nicht sicher, ob jemand solche Brillen braucht. Für ihre tolle Qualität und Unentbehrlichkeit zu werben, gehört aber auch nicht zu meinen Pflichten. Wie schon Lousypennies.de (die hier darüber berichten) möchte und darf ich die Kooperation sehr transparent und offen gestalten.