Die DSGVO dient dem Verbraucherschutz. Sie möchten nicht, dass Facebook Ihre Daten von Cambridge Analytica missbrauchen lässt. Sie möchten vermutlich auch nicht, dass Dritte mit Ihren Daten Handel treiben. AutorInnen profitieren als Verbraucher von der DSGVO, weil Firmen beim Umgang mit Ihren Daten enge Grenzen gezogen werden. Nun sind AutorInnen aber nicht nur Verbraucher. Wenn Sie mit Ihren Lesern, Ihren Kunden in Verbindung treten, stehen sie plötzlich auf der anderen Seite. Wie jeder Unternehmer (das sind Sie auch als Freiberufler) müssen Sie den Menschen, deren Daten Sie verarbeiten, Rede und Antwort stehen. Vor dem Gesetz sind alle gleich, ob nun Megakonzern oder Schreibender.

In dem Artikel über die Fehlersuche in eBooks habe ich sie kurz erwähnt: die Vorschriften, die Amazon für die Gestaltung von Kindle-eBooks aufgestellt hat. Obwohl Amazon Titel, die diese Guidelines verletzen, zunächst trotzdem freischaltet (bis es Leser-Beschwerden gibt), sollten Sie sie beachten. Denn sie haben meist einen sachlichen Grund – ein E-Book, das sich daran hält, ist komfortabler lesbar. Selbst wenn Sie parallel ein ePub zum Upload in einem anderen Shop erstellen, schadet es nicht, die Richtlinien zu befolgen.

In Sexszenen steht für Sie als Autor nicht das im Vordergrund, was für viele im Vordergrund zu stehen scheint – der Sex –, sondern die Szene. Entsprechend sollten Sie an eine solche Szene herangehen. Die Szene in erster Linie oder zunächst schreibhandwerklich zu betrachten, hilft Ihnen auch dabei, Vorbehalte und Peinlichkeiten abzulegen, beides Dinge, die es Ihnen schwerer machen, eine überzeugende, besondere und durchaus erotische Szene zu schreiben.

Das Cover, die Titelseite, ist der wichtigste Teil eines eBooks – jedenfalls wenn Sie Ihr Buch auch verkaufen wollen. Stellen Sie sich einen potenziellen Käufer vor, der in einem eBook-Laden nach neuem Lesematerial stöbert. Er öffnet die Charts oder seine Lieblingsrubrik und hat eine Liste mit 20 Titeln vor sich, deren Namen sich oft ähneln. Dazu gibt es etwa briefmarkengroße Bildchen.

Romanautoren können eine Menge von Filmemachern lernen. So weit, so bekannt, so Klischee. Die an und für sich gute Empfehlung endet jedoch meistens bei zwei Punkten, die beide allein nicht sonderlich hilfreich sind: Sorge dafür, dass die Handlung wie ein Film vorm Leserauge abläuft. Und halte dich an weitgehend an die in den typischen Hollywoodfilmen verwendete Struktur mit ihren drei Akten (oder acht Sequenzen) und den entsprechenden Meilensteinen (wie Wendepunkte oder Pinchpoints).

Wenn es um die Erzählperspektive geht, so sind sich alle Schreibtrainer überraschend einig: Head Hopping – also das Wechseln der Erzählperspektive in Form mehrfachen Hin- und Herspringens von einem Charakter zum anderen innerhalb einer Szene – ist böse (oder, wie es einer formuliert: »Head hopping is the work of the devil.«). Dinge, über die sich alle einig sind, werden nicht mehr hinterfragt. Und so etwas macht mich immer misstrauisch.