Mit »Romeo und Julia« hat Shakespeare (von dem das Zitat im Titel stammt) ein Liebesdrama geschrieben, das im heutigen Buchmarkt wenig Chancen auf Veröffentlichung hätte. Es fehlt das Entscheidende: das Happy End. Der typische Liebesroman geht immer gut aus, das heißt: Die Liebenden finden zueinander und sind am Ende des Romans zusammen. Folglich ist die Frage nach dem Ausgang – wie übrigens in vielen Genreromanen – kein Spannungsinstrument.

Seit 2012 veröffentliche ich im Bereich Erotik. Ich zähle mich dabei zu den Midlist-Autoren, hatte schon einen Titel auf der Nummer 1 der Amazon-Erotik-Charts, mehrere in den Top 10, einen Titel über zwei Jahre in den Top 100. Nicht erfolglos also, aber auch kein Überflieger. Mit lautem Peitschenknall erschien im letzten Jahr ein Wort an meiner Wand: Marketing! Und mehr noch: Ich wollte an die Öffentlichkeit, meine Leser treffen, neue gewinnen.