Wenn eine große Firma wie Amazon eine neue Technik ausprobiert, ruft das automatisch großes Interesse hervor. Das gilt auch für die Meldung, dass der Satellitenbetreiber Globalstar gemeinsam mit Amazon die Nutzung von Funkfrequenzen testet beziehungsweise getestet hat. Dass überhaupt Amazon damit zu tun hat, haben findige Rechercheure aus den Orten herausgelesen, an denen die Tests stattfanden. Denn sowohl an den zwei Stnadorten in Cupertino (auch Hauptsitz von Apple) als auch in Mountain View sitzen Teile von Amazons Entwicklerschmiede Lab126. Eine offizielle Bestätigung von Amazon dazu gibt es nicht.

Worum geht es? Globalstar besitzt die Lizenz für einige Funkfrequenzen, über die normalerweise die Kommunikation mit Satelliten abläuft. Funkspektrum ist jedoch teuer – ich erinnere nur an die Milliarden-UMTS-Auktion. Deshalb hatte Globalstar die Idee, einen Teil dieser Frequenzen erdgebunden (terrestrisch) zu nutzen, für den so genannten Terrestrial Low Power Service (TLPS, hier ein Whitepaper dazu).

Die Funkfrequenzen, die Globalstar zur Verfügung stehen

Ab 13. November soll es auch in Deutschland verfügbar sein: Amazons neues 7-Zoll-Tablet Kindle Fire HDX. So viel Geduld habe ich nicht, deshalb habe ich mir das Gerät bereits von einem netten Kollegen aus den USA schicken lassen. Auffällig ist diesmal gleich die Packung: Statt auf Ökohüllen mit Jute-statt-Plastik-Anmutung setzt Amazon beim neuesten Tablet-Modell auf Farbe. Kupferglanz und Vielfarb-Bilder zieren die Hülle, die der Hersteller über die Schachtel gezogen hat. So dürfte sich das Gerät auch im Elektronikhandel besser verkaufen lassen.

Die Verpackung des Kindle Fire HDX

Anders als beim Vorgänger liegt nun auch ein Netzteil in der Verpackung. Das muss man also nicht mehr separat mitbestellen. Das USB-Kabel ist sowieso dabei. Aus der Zellophan-Hülle genommen, verbreitet der Kindle Fire HDX durchaus einen gewissen Wow-Faktor: Schon wenn das System zum ersten Mal bootet, sieht man am Logo, wie scharf das Display wirkt. Den Ingenieuren ist da wirklich ein optischer Leckerbissen gelungen, mit dem das Anschauen von Fotos und Videos nochmal mehr Spaß macht.

Nachdem mein Kindle-Handbuch in Deutschland so erfolgreich war, habe ich natürlich sofort überlegt, ob es sich nicht auch anderswo verkaufen lassen müsste. Das Ergebnis waren vier Übersetzungen: ins Französische, Englische, Spanische, Italienische und Chinesische. Erfolgreich waren davon die französische, die spanische und die italienische Version – alle drei schafften es 2011 mindestens in die Top 3 des jeweiligen Landes.

Die englische Version erwies sich aber ebenso als Pleite wie die chinesische. Immerhin steht das englische Kindle-Handbuch wenigstens online – die chinesische (und auf Exilchinesen abzielende) Version habe ich lange Zeit gar nicht anbieten können. Erst in diesem Jahr gelang es mir, sie bei Kobo online zu stellen. Es gibt vermutlich bessere Orte für ein Kindle-Handbuch…

Das alles geschah Ende 2011 oder Anfang 2012. Lohnen sich Übersetzungen heute eher? Eher nicht, wenn es um den US-Markt geht. Es ist selbst für deutsche Bestseller schwer, ohne Unterstützung von Amazon dort erfolgreich zu sein. Der Lohn wäre zwar umso größer, doch das Risiko zu scheitern ist ebenfalls weitaus größer. Ähnliches gilt für Großbritannien.