Pünktlich wie immer erreichten alle KDP-Nutzer heute die Mitteilungen zum KindleUnlimited-Fonds des Vormonats, in diesem Fall also für August. Der stieg von 43,8 auf 44,8 Millionen Euro. Was bedeutet das für die Quoten pro Seite? Das verrät erst ein Blick auf die Excel-Abrechnung. Sie fällt leicht, und zwar von 0,2688 Cent pro Seite im Juli auf nun 0,2669 Cent pro Seite. Was den zweitniedrigsten Betrag in der Geschichte darstellt.

Wenn A, dann B: So einfach ist das Leben heute leider nicht mehr. Je länger solche Kausalketten werden und je enger sie miteinander verwoben sind, desto schwerer wird es schon rein mathematisch, Ursache und Wirkung zu ermitteln und dabei nicht auf zufällige Effekte hereinzufallen. Das bekannte Beispiel mit der Korrelation der Storch-Brutpaare und der Geburtenquote in Deutschland illustriert das. Der kleine Vorspann ist nötig, weil Amazon bei den neuen AllStar-Boni dem Trend folgt. Es spielt nicht mehr nur ein einziger Faktor eine Rolle, die Seitenzahl, sondern eine ganze Reihe unbekannter Faktoren. Auf die Schliche kommen lässt sich diesen Faktoren nur insoweit, als sie KDP-Nutzenden bekannt sein müssen. Dazu gehören etwa die Anzahl gelesener Seiten, der Bewertungsschnitt oder die Verkaufszahlen. Unbekannt sind Faktoren wie die Abbruchrate der Leser:innen, wie lange ein E-Book sich auf dem Kindle der Leser:innen befand und ähnliches.

So, die Überschrift dieses monatlichen Artikels ist nun lang genug, dass ich nichts mehr hinzufügen muss 😉 Wie neuerdings üblich, veröffentlicht Amazon am 15. die KindleUnlimited-Quoten gemeinsam mit den AllStar-Boni. Während erstere sich leicht ausrechnen lassen, setzt bei letzteren erneut das große Rätselraten ein. Aber dazu später mehr. Kümmern wir uns erst wie gewohnt um die Kindle-Unlimited-Quote.

Amazons Kindle Direct Publishing (KDP) hat heute eine Änderung des AllStar-Programms angekündigt. Bisher erhielten in jedem Monat die 150 deutschen KDP-Nutzer*innen mit den meisten via KindleUnlimited gelesenen Seiten jeweils zwischen 500 und 7500 Euro extra. Dieser Teil des Programms, der Autoren-Bonus, der Amazon.de monatlich 310.000 Euro gekostet hat, wird ab 1. Mai eingestellt, ebenso wie ein spezieller Bonus für Kinderbücher, der Deutschland nie erreicht hat.

Die Selfpublisherbibel gibt es schon seit 2014 auch als Buch – damals noch von Monsenstein & Vannerdat produziert, einem heute nicht mehr existierenden Selfpublishing-Dienstleister der ersten Stunde. Die Selfpublisherbibel gibt es noch. Online aktualisiere ich sie fortlaufend, aber das funktioniert bei einem richtigen Buch natürlich nicht. Deshalb gibt es nun nach 2017 und 2019 eine neue Ausgabe: