Viele Empfehlungen von Schreibratgebern oder Autorencoaches helfen Ihnen weiter. Je kürzer Ihre Autorenreise in den Buchmarkt oder auf die Bestsellerlisten ist, desto mehr profitieren Sie von Unterstützung. Doch Gefahren drohen.
Kategorie: Schreiben
In fast jedem Roman wird der zentrale Plot von Subplots begleitet. In einem gut geplotteten Roman hängen alle diese Plots untrennbar miteinander zusammen. In einem guten Roman stärken diese Plots einander.
Viele Autoren quält das Problem: Wie beschreibe ich Gesten, insbesondere komplizierte, in meinem Roman?
In Sexszenen steht für Sie als Autor nicht das im Vordergrund, was für viele im Vordergrund zu stehen scheint – der Sex –, sondern die Szene. Entsprechend sollten Sie an eine solche Szene herangehen. Die Szene in erster Linie oder zunächst schreibhandwerklich zu betrachten, hilft Ihnen auch dabei, Vorbehalte und Peinlichkeiten abzulegen, beides Dinge, die es Ihnen schwerer machen, eine überzeugende, besondere und durchaus erotische Szene zu schreiben.
Spannung gehört auch in Liebesromane, in erotische Romane – und in Sexszenen. Mehr noch: Da Sexszenen ja in vielen Fällen einen Schlüsselmoment in der Beziehung zweier wichtiger Charaktere bedeuten, besitzen sie nicht das Potenzial hoher Spannung, ja, sie verpflichten Sie als Autor oder Autorin dazu, dieses Potenzial auszuschöpfen.
Die Szene ist in den aktuellen Romanen die mit Abstand am weitesten verbreitete Handlungseinheit. Hier folgen die Romane dem Medium Film einerseits und der dramatischen Notwendigkeit andererseits. Nur wenn Sie wissen, was genau eine Szene ist und soll und wann Sie sie brauchen, können Sie sie in Ihrem Roman optimal einsetzen.
Wenn Sie es schaffen, eine komplexe Story auf einfache, klare Weise zu erzählen, sind Sie tatsächlich ein verdammt clevererer Autor.
Romanautoren können eine Menge von Filmemachern lernen. So weit, so bekannt, so Klischee. Die an und für sich gute Empfehlung endet jedoch meistens bei zwei Punkten, die beide allein nicht sonderlich hilfreich sind: Sorge dafür, dass die Handlung wie ein Film vorm Leserauge abläuft. Und halte dich an weitgehend an die in den typischen Hollywoodfilmen verwendete Struktur mit ihren drei Akten (oder acht Sequenzen) und den entsprechenden Meilensteinen (wie Wendepunkte oder Pinchpoints).
Wenn es um die Erzählperspektive geht, so sind sich alle Schreibtrainer überraschend einig: Head Hopping – also das Wechseln der Erzählperspektive in Form mehrfachen Hin- und Herspringens von einem Charakter zum anderen innerhalb einer Szene – ist böse (oder, wie es einer formuliert: »Head hopping is the work of the devil.«). Dinge, über die sich alle einig sind, werden nicht mehr hinterfragt. Und so etwas macht mich immer misstrauisch.
Dummheit ist keine Schande. Es sei denn, Sie wollen bei »Wer wird Millionär?« abräumen. Oder als Protagonist die Leser eines Romans begeistern. Wieso das so ist und wie Sie mit Dummheit sehr erfolgreich arbeiten können, sehen wir uns genauer an.