Eine interessante Publikation bietet die Auslandsvertretung der Frankfurter Buchmesse in China: Wenn Sie dieses Formular ausfüllen und per Mail an weidel@biz-beijing.org schicken, erhalten Sie eine umfangreiche Beschreibung des chinesischen Buchmarktes in deutscher und englischer Sprache.

Vielleicht lohnt sich ja eine Übersetzung Ihres Buches? Der Markt ist jedenfalls riesig – hat aber auch ein paar Seiten, die den Umgang erschweren. Wussten Sie schon, dass:

in China derzeit 582 offizielle Verlage registriert sind, die alle dem Staat gehören? Private Verlage gibt es offiziell nicht.
private Verlage als “Kultur-Agenturen” arbeiten und zur Veröffentlichung stets mit einem offiziellen Verlag zusammenarbeiten müssen?
es in China keine Buchpreisbindung gibt?

Eine weitere meiner Prognosen für 2015 geht in Erfüllung: Mit 24Symbols expandiert ein weiterer digitaler Flatrate-Anbieter auf den deutschen Markt. Neben KindleUnlimited, Skoobe, Readfy und auch Scribd wirbt damit nun der fünfte Anbieter hierzulande mit eBooks zum Pauschalpreis um Kundschaft. 24Symbols kommt ursprünglich aus Spanien.

Den deutschen Markt rollt man gemeinsam mit dem Mobilfunk-Anbieter Mobilcom Debitel auf: Dessen Kunden können für 5,99 Euro die “eBook Flat” dazubuchen. Wer keinen Vertrag mit MD hat, kann das Angebot aber auch direkt über 24Symbols abonnieren. Die Monatsgebühr liegt dann bei 8,99 Euro, also einen Euro unterhalb der von KindleUnmlimited und Skoobe gesetzten Preise.

Zum Thema Jugendschutz bei eBooks hat der seit vergangenem Jahr von BasteiLübbe übernommene Shop Beam jetzt eine Rundmail an alle Autoren geschickt, in der bis zum 1. Juni eine “Überprüfung Ihrer Inhalte im Bereich Erotik” gefordert wird – mit dem Hinweis, dass anderenfalls eine Sperrung betroffener Titel möglich ist. Folgende Kriterien setzt Beam dabei an:

Das Cover darf nicht pornographischen Inhalts sein
Der Buchtext darf keine ausführlichen expliziten Szenen enthalten, einen Akt beschreiben bzw. pornographischen Inhalts sein
Inhalte ab 18 müssen über das Metadaten-Tag „FSK 18“ verfügen
Bei erotischen Inhalten mit dem Kriterium FSK 18 sollte im Buchtext immer ein Jugendschutzhinweis hinzugefügt werden.

Die Social-Reading-Plattform Lovelybooks ist zwar sehr hilfreich, wenn es darum geht, über Leserunden seriöse Rezensionen für ein eigenes Buch zu erreichen. Reinen Selfpublishern macht es die (vom Holtzbrinck-Verlag betriebene) Website jedoch mamchmal etwas schwer, wofür sie in letzter Zeit Kritik einstecken musste. Aber es gibt Alternativen, auf die ich hier schön öfter hingewiesen habe: Goodreads (gehört zu Amazon) oder auch Whatchareadin.

Es ist bereits eine schöne Tradition: Sobald die Amazon-E-Mails mit den AllStar-Glückwünschen bei den Autorinnen und Autoren eingetroffen sind, schickt mir eine größere Anzahl ihre persönlichen Ergebnisse – damit die Community am Ende den besseren Überblick bekommt. In diesem Monat hatte ich so viele Einsendungen wie nie, vielen Dank dafür!

Kommen wir zuerst zum Buch-Bonus. Wer 250 Euro Bonus erhalten wollte, musste mindestens 1800 Exemplare eines eBooks verliehen oder verkauft haben. Für 500 Euro Bonus lag die Schwelle bei rund 3000 Euro. Erst ab 10.000 Exemplaren gab es 750 Euro obendrauf. Im Vergleich zu den AllStar-Boni im März ist die Einstiegsschwelle damit ein wenig gesunken.

Wenn Amazon-KDP-Autoren ihr Buch in das KDP-Select-Programm einstellen, erhalten sie pro Ausleihe einen bestimmten Betrag. Wie viel genau, das ist stets erst frühestens ab dem 15. des Folgemonats bekannt, denn die Quote berechnet Amazon, indem man einen Fonds von ein paar Millionen Dollar durch die Anzahl der Ausleihen teilt. Sowohl Fonds als auch Menge der Ausleihen ändern sich im Monatsrhythmus.

Was ergibt die Rechnung nun für April? Frühlingsmonat März hatte ein leichtes Absinken auf 1,24 Euro gesehen.

eBook-Distributor Neobooks arbeitete bereits länger an einer neuen Software. Wie die aussieht, wissen all die Neugierigen bereits, die sich bei Tolino Media umgeschaut haben – die beiden Firmen haben sich die Entwicklung geteilt. Dass Neobooks nun etwas später damit ins Rennen geht, könnte ein schlauer Zug gewesen sein, denn so konnten die Tolino-Nutzer bereits herausfinden, wo es überall noch hakt. Und da gab es offenbar die ein oder andere Stelle…

Als wesentliche Neuerung (und Verbesserung) ist für Neobooks-Kunden wohl der ePub-Upload zu nennen – der war bisher bei allen Konkurrenten möglich, nicht aber bei Neobooks.

Der Berliner Anbieter ePubli verspricht Verbesserungen bei der Auslieferung on Demand gedruckter Bücher. Hierzu hat man sich Hilfe beim Distributionsunternehmen Sigloch geholt. Wirklich konkrete Auswirkungen haben die Änderungen zunächst aber nur, was den Bestellprozess durch Buchhandlungen betrifft. Diese mussten bisher direkt bei ePubli ordern.

Wer nicht nur einzelne Exemplare, sondern Lagermengen drucken lässt, profitiert in Zukunft außerdem von einer schnelleren Lieferbarkeit (für Buchhandlungen am nächsten Tag) und von höheren Rabatten bei hohen Auflagen.

In der englischsprachigen Version von KDP war es schon bei vielen Nutzern aufgetaucht – nun scheint Kindle Direct Publishing auch bei deutschen Nutzern ein neues Design des Buchregals zu testen. Wann und wo es auftaucht, ist schwer vorherzusagen – es erscheint ebenso plötzlich, wie es dann verschwindet.

Was bringt die neue Oberfläche? Amazon hat das Buchregal wohl vor allem Smartphone-freundlicher gestaltet. Die zur Ansicht aller Menüs nötige Bildschirmbreite ist um etwa ein Drittel gesunken. Das heißt, auch auf Geräten mit kleinerem Display hat man nun bessere Chancen, nicht horizontal scrollen zu müssen. Responsive ist die Darstellung allerdings nicht, sie passt sich also nicht jedem Display an.

Seit gut einer Woche ist Tolino Media nun online. Die Plattform ist einigermaßen holprig gestartet: bei manchen Nutzern tauchte der komplette Text des eBooks in der Leseprobe auf, andere können auch valide ePub-eBooks nicht hochladen. Bei meinen eigenen Tests hat alles geklappt. Aber diese Anlaufprobleme sind normal bei einer komplett neuen Software.

Inzwischen sind nun aber auch die ersten Titel bei den Anbietern online – und hier sind ein paar Trends zu beobachten, die in die falsche Richtung gehen. Deshalb hier ein kurzer Check, welcher Händler die Titel wie anbietet:

Buch.de: Eigene Kategorie “Self-Publishing”, in der die Titel nach nicht erkennbarem System geordnet sind. Die Bücher landen aber auch in den normalen Kategorien. Und: ein Special (siehe unten).
Buecher.de: Rotierendes Banner in der Kategorie “eBooks” mit den “eBook Indies”, Klick dort führt allerdings zu “The requested URL /go//page/list_id/44323/ was not found on this server.” Gute Platzierung für einen SP-Titel.