Wie fallen die Auszahlungen für Leihen innerhalb der KindleUnlimited-Flatrate in diesem Monat aus? Immer zur Monatsmitte gibt Amazon die Quoten bekannt – und zwar über Excel-Dateien, die man im Bereich “Tantiemen der Vormonate” abrufen kann. Vorausgesetzt, man hat sich als Autor zumindest mit einigen Titeln am KDP-Select-Programm beteiligt, also exklusiv an Amazon gebunden.

Auf welchen Betrag kommen deutsche Selfpublisher im Mai? Nachdem im April mit 1,19 Euro ein vorläufiger Tiefpunkt erreicht worden war, zeigt der Mai, Der von Amazon bereitgestellte Fonds enthielt diesmal X Millionen Euro, was eine Gesamtzahl der Ausleihen von Y Millionen ergibt.

In der vergangenen Woche schlug eine Meldung des Branchenmagazins The Bookseller hohe Wellen. Basierend auf Zahlen der Marktforscher von Nielsen wurde daran der Anteil von Selfpublishern am britischen eBook-Markt auf 15 Prozent beziffert.

Nun ist der britische Buchmarkt insbesondere im Digital-Bereich schlecht mit dem deutschen Markt vergleichbar: Amazon mit seiner bekannten Offenheit für Indies hat dort fast 90 Prozent Marktanteil, und das eBook selbst soll schon bei 35 Prozent angekommen sein.

Wie sieht es demgegenüber in Deutschland aus? Hier ist Amazon ganz sicher kein Monopolist. Je nachdem, wen man fragt, liegt Jeff Bezos’ Firma im eBook-Bereich bei 45 bis 55 Prozent. Selfpublisher berichten in der Regel von höheren Anteilen – das liegt aber daran, dass man als unabhängiger Autor bei Amazon trotz des Markteintritts von Tolino Media noch immer leichter echte Sichtbarkeit erlangt.

Ein hübsches neues Autoren-Werkzeug kommt aus den USA zu uns: “Book Report” zeigt, wie das KDP-Dashboard aussehen könnte, wenn Amazon sich richtig Mühe geben würde. Es ist beeindruckend, was sich aus den Zahlen herausholen lässt, die Amazon zur Verfügung stellt.

So benutzen Sie BookReport:

Öffnen Sie die Seite http://www.getbookreport.com.
Klicken Sie auf “Get Book Report now”.
Ziehen Sie den blauen Button “Book Report” mit der Maus in die Lesezeichen-Leiste Ihres Webbrowsers. Alle gängigen Browser (Firefox, Chrome, Safari…) werden unterstützt.

Einen interessanten Ansatz für Verschenkaktionen wählt die gerade in den USA gestartete Seite Bookgrabbr.com: Leser erhalten hier eBooks kostenlos, wenn sie im Tausch darüber auf ihren Social-Media-Kanälen (Facebook, Twitter, Linkedin) berichten. Das passiert automatisch beim “Kauf” des kostenlosen eBooks. Der Firma ist es gelungen, auch bereits einige große Verlage an Bord zu holen.

Praktisch funktioniert das Verfahren so: Zunächst muss sich der Autor (oder Verlag) anmelden. Dann kann man auch schon Bücher online stellen – jedes einzelne Buch (auch Ausschnitte sind möglich) kostet 25 Dollar im Monat, die im voraus zu zahlen sind. Verlage mit einer größeren Anzahl von Titeln sollen Sonderkonditionen erhalten. Anschließend erscheint das Buch zum einen auf der Bookgrabbr-Seite, wo es Leser “grabben” können.

Die Amazon-Tochter Amazon Marketing Services erlaubt KDP-Autoren ab sofort, ihre eBooks auch auf den Kindle-Geräten zu bewerben. Damit ergänzt man die Möglichkeit, im Amazon-Store selbst für einen Titel die Werbetrommel zu rühren. Voraussetzung ist allerdings, dass ein eBook

in englischer Sprache verfasst ist und
in KDP Select angemeldet ist.
Die Buchung über https://ams.amazon.com/ads/create/ erfolgt nach einem System, das an Facebook-Werbung erinnert: Der Kunde legt Mindestpreis sowie ein Budget fest (mindestens 100 Dollar).

Nach 2013 und 2014 wollen wir (*) auch in diesem Jahr wieder mit Ihrer Hilfe herausfinden, wie es um verlagsunabhängiges Publizieren in den deutscsprachigen Ländern bestellt ist. Wer sind sie, die Self-Publisher, und wie arbeiten sie heute? Welche Probleme sehen sie, was hilft ihnen und womit sind sie besonders zufrieden? Dazu brauchen wir Ihre Mitarbeit.

Alles, was Sie investieren müssen, sind ein paar Minuten Ihrer kostbaren Zeit. Wir geben zu: 50 Fragen, das ist ein ordentliches Stück Arbeit. Aber sie lohnt sich – nur aus einer ausführlichen Befragung entstehen so wertvolle Ergebnisse wie in den vergangenen beiden Jahren. Selbstverständlich werden all Ihre Daten absolut vertraulich behandelt.

Es sagt etwas über den Stellenwert aus, den Google Play Books in Deutschland als Plattform für Selfpublisher hat: Seit über einer Woche ist der Dienst nämlich für Neuanmeldungen geschlossen. Wie Inks, Bits und Pixels berichtet, soll eine Zunahme von Raubkopien auf der Plattform die Ursache sein – Google befasst sich derzeit damit, wie sich das Problem technisch lösen lässt.

Bis dahin ist business as usual, jedenfalls für all die Selfpublisher, die sich vor dem 25. Mai dort angemeldet haben oder Google Play Books über einen Distributor beliefern.

Der Hamburger Dienstleister BoD senkt ab sofort die Preise für den Druck von Farbseiten – nach eigenen Angaben um etwa 20 Prozent. Das ermöglicht eine deutlich interessantere Kalkulation von on demand gedruckten Taschenbüchern mit Farbseiten. Ein Buch im Format 12 x 19, das bei insgesamt 100 Seiten genau 40 Farbseiten umfasst, kann so zum Beispiel für 9,99 Euro in den Handel gehen. Der Autor verdient dann pro Exemplar immer noch rund 1 Euro. Günstiger ist das derzeit bei keinem anderen Print-on-Demand-Anbieter realisierbar.

Amazon startet heute die Kinder-Flatrate FreeTime Unlimited in Deutschland. Für monatlich 4,99 Euro (2,99 für Prime-Kunden) können ein Kind oder für 6,99 Euro (9,99 Euro ohne Prime) die ganze Familie sich uneingeschränkt und ohne weitere Kosten aus dem Angebot bedienen. Dazu gehören nicht nur Kinder-eBooks, sondern auch Apps und Videos, die unter anderem BasteiLübbe und Nickelodeon geliefert haben. In den vergangenen Monaten war Amazon bereits auf Inhaltssuche für die neue Flatrate gegangen. Als Zielgruppe nennt Amazon Kinder zwischen drei und zehn Jahren.

Gleichzeitig stellt die Firma auch neue Fire-HD-Tablets vor, die sich speziell an Kinder richten. Sie sind 50 teurer als die normalen Modelle, enthalten dafür aber auch eine spezielle Sorglos-Garantie:

Der eigene Geschmack, die Ideen des Coverdesigners und die Meinung der Zielgruppe – die Abstimmung dazwischen ist oft ein schwieriger Prozess. Einige Autorinnen und Autoren sind dazu übergegangen, die eigenen Leser zu fragen (auch ein interessante Form des Marketings übrigens), andere fragen in Autorengruppen oder lassen Freunde und Verwandte abstimmen.

Die neue Website “Rate my Kindle cover” will einen weiteren Weg eröffnen, die Meinung Dritter einzuholen. Nutzer können dort über Buchcover (nicht nur für den Kindle) abstimmen – so weit, so gut. Was noch fehlt, sind echte, hilfreiche Hinweise der Zuschauer sowie die Möglichkeit, mehrere Varianten zur Wahl zu stellen.