Nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Branchenverbands Bitkom wünschen sich 87 Prozent der Bundesbürger auch für elektronische Bücher eine reduzierte Umsatzsteuer, wie sie auch für gedruckte Bücher und Hörbücher gilt.

Das nimmt der Verband zum Anlass, die Bundesregierung zum Handeln aufzufordern. Es bestehe “auf nationaler Ebene für die Bundesregierung ausreichend Spielraum für eine Angleichung der Steuersätze, ohne dabei gegen EU-Recht zu verstoßen. Nach dem EuGH-Urteil vom 11. September 2014 (C219/13-K) ist es Aufgabe der Mitgliedstaaten, innerhalb des von der Mehrwertsteuer-Systemrichtlinie gesteckten Rahmens zu bestimmen, welche Produkte und Dienstleistungen von einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz profitieren. Dabei dürfen gleichartige Produkte, die miteinander im Wettbewerb stehen, steuerlich nicht unterschiedlich behandelt werden.”

Zusätzlich zur normalen Auszahlung pro Leihvorgang in KindleUnlimited und Kindle-Leihbibliothek hat Amazon nun auch in Deutschland Boni für “Kindle All Stars” eingeführt. Diese Zahlungen sollen bei den Lesern besonders beliebte Autoren und eBooks zusätzlich belohnen.
Doch wie werden sie berechnet? Amazon geht dabei erklärtermaßen so vor:

Für alle in KDP Select eingestellten eBooks addiert man zunächst die Verkaufs- und Leihzahlen für den Abrechnungsmonat. Die Autoren der dabei erstplatzierten 100 Titel erhalten zusätzlich zwischen 250 und 750 Euro. Die Liste der so ermittelten eBooks ist online leider nicht direkt abrufbar (unter einem speziellen Link sind zumindest 57 Titel aus belletristischen Genres abrufbar). In die Verkaufscharts gehen Leihvorgänge zwar auch ein, aber diese Charts ändern sich im 24-Stunden-Rhythmus. Die “All Stars”-Liste sollte aber dem Beliebtheitsranking ähneln (natürlich ohne die Verlagstitel), das man beim Durchstöbern des Shops über die Kategorien erhält. Dieses Ranking gilt jeweils für die letzten 30 Tage. Natürlich muss es auch hier Unterschiede geben, denn die “All Stars” werden ja für einen konkreten Monat ermittelt (zuletzt für Oktober) – und jetzt haben wir schon Mitte November.

Der Monat Oktober dürfte für viele KDP-Nutzer eine große Enttäuschung darstellen. Nicht nur, weil die Verkäufe bei den meisten eingebrochen sind, ohne durch Ausleihen kompensiert zu werden – auch die Auszahlung für Ausleihen ist auf ein Rekord-Tief gesunken. Amazon zahlt pro Leihvorgang im Oktober 1,07 Euro – nachdem es im September noch 1,62 Euro gab.
Damit nun die Top-Autoren nicht abspringen, kommen die “All Stars”-Boni aus den USA auch nach Deutschland. Gemäß der KDP-Tabelle erhalten Autoren und Titel, die im Oktober am häufigsten ausgeliehen wurden, folgende Bonuszahlungen:

Auf der FutureBook-Konferenz in London hat sich heute Tolino zum Marktführer in Deutschland erklärt. Klaus Renkl, der die Deutsche Telekom zu “Products & Innovations” berät, behauptete hier für die eBook-Verkäufe der Plattform von Telekom, Thalia, Weltbild, Hugendubel und Libri einen Marktanteil von 44 Prozent – Amazons Kindle-Plattform habe hingegen nur einen Anteil von 39 Prozent.

Natürlich wieder einmal überraschend hat Amazon gestern einen Lautsprecher vorgestellt. Einen Lautsprecher? So ein Ding, das Lärm macht? Natürlich ist Echo (den man derzeit nur auf Einladung bestellen kann) weit mehr als das. Auf den ersten Blick ist es einfach eine Art Siri im schwarzen Zylinder. Echo hört seinem Besitzer (und dessen Familie) zu, beantwortet Fragen und führt Befehle aus. Das ist etwa dasselbe, als läge das Smartphone dauerhaft auf dem Wohnzimmertisch. Nur dass Echo vermutlich einen besseren Sound produziert.
Dass an dieser Stelle der große Aufschrei von wegen Privatsphäre kommt, ist einerseits erwartbar, andererseits bei genauerem Hinsehen unverständlich. Denn jeder, der ein Smartphone mit sich herumträgt, besitzt bereits ein ganz privates Echo, das all seine Befehle auf Apple-, Google-, Amazon- oder auch Samsung-Server im Ausland überträgt.

Seit gestern ist Amazons Lese-Flatrate “Kindle-Unlimited” nun auch auf Amazon.es und Amazon.it verfügbar – zu den üblichen Konditionen, also 9,99 Euro pro Monat und 30-tägige Probephase.

In Spanien liegt das augenscheinlich bisher interessanteste KindleUnlimited-Programm vor. Hier kann Amazon mit durchaus bekannten, in größeren Verlagen erschienenen Autoren werben, etwa Noah Gordon (erscheint hier in der Planeta-Gruppe), Isabel Allende, Anne Perry, Jostein Gaarder oder Gabriel García Márquez. Das liegt vermutlich daran, dass der spanische Flatrate-Anbieter 24Symbols hier schon gute Vor- und Überzeugungsarbeit geleistet hat.

Ab 1. 1. 2015 entscheidet beim Bezug elektronischer Dienste über das Internet bei der Umsatzsteuerberechnung der Wohnort des Käufers über die Höhe der Steuer. Für Autoren, die bei Amazon KDP, Apple oder Kobo direkt einstellen, verringert sich dann der Nettopreis (und damit auch das Honorar) entsprechend. Das heißt auch, dass Autorinnen und Autoren überlegen müssen, wie darauf zu reagieren ist. Geben Sie sich mit der niedrigeren Auszahlung zufrieden – oder geben Sie die Änderung an den Käufer weiter?

Geben wir es doch zu: Beim Schreiben am Computer werden wir dauernd von all den kleinen Dingen abgelenkt. “Pling”, eine neue E-Mail. “Klingklong”, eine Facebook-Nachricht. Ach, und wollte ich nicht noch schnell… Solche Ablenkungen vermeidet Hemingwrite, die Schreibmaschine des 21. Jahrhunderts. Das Gadget, bisher nur ein Prototyp, sieht wirklich vielversprechend aus:

In den USA hat Amazon vor kurzem ein paar kleine, aber feine Änderungen auf der Autorenseite eingefügt. Amazon wird damit sozialer. Zum ersten können Kunden jetzt die Seite liken. Die Anzahl der Likes wird angezeigt, außerdem beeinflusst ein Like aber auch die Empfehlungen, die der Nutzer angezeigt bekommt. Zweite Neuerung ist die Möglichkeit, eine Autorenseite per E-Mail, Facebook, Twitter und Pinterest zu empfehlen (Pinterest wird nur angezeigt, wenn man zuvor auf den E-Mail-Button geklickt hat).