Plagiate gibt es, seit es Bücher gibt. Für lange Zeit hatten Autoren überhaupt keine Rechte. Das Urheberrecht ist eine Erfindung der Neuzeit. Insofern können wir eigentlich froh sein – und doch ärgert es natürlich insbesondere den Urheber ungemein, wenn fiese Gesellen den kürzeren Weg gehen und abschreiben, statt sich selbst Gedanken zu machen.

Wie kommt man derartigen Kopien auf die Schliche? Heute deutlich besser als noch vor wenigen Jahren, und das haben wir den Scan-Initiativen von Google & Co. zu verdanken. Als man Plagiate nur nachweisen konnte, indem man Hunderte Bücher durchblätterte, wären die meisten der aktuellen Vorkommnisse wohl nicht ans Licht gekommen.

Mit Hilfe von Print-on-Demand-Anbietern wie CreateSpace, BoD oder anderen sind gedruckte Bücher schnell und bequem im Online-Shop und beim Leser. Aber der Service, jedes Buch einzeln zu drucken, hat seinen Preis. Bei typischen Taschenbuchpreisen und -umfängen bleibt oft kaum mehr Honorar, als der Autor beim Verlag erhalten hätte.

Wer mit gedruckten Büchern Erfolg hat, denkt deshalb schnell daran, doch mal eine ganze Auflage drucken zu lassen. Firmen wie Booksfactory übernehmen das zu sehr günstigen Preisen. Aber danach steht dann eine Palette in der Garage – und statt zu schreiben, kümmern wir uns plötzlich darum, Bestellungen abzuwickeln, Rechnungen zu schreiben, Verhandlungen mit Großhändlern zu führen und so weiter.

Meine allerersten eBooks habe ich noch mit dem Mobipocket Creator erstellt – kennt jemand dieses Tool noch? Sehr gewöhnungsbedürftig, und mit dem ePub-Format hatte es nichts am Hut. Dann stieß ich auf Jutoh – und war begeistert. Es gibt keinen anderen Weg zum perfekten eBook, der gleichzeitig so einsteigerfreundlich und sicher ist. Ich bekomme ja immer wieder von Lesern eBook-Dateien zugeschickt, die in der ePub-Validierung scheitern und von den eBook-Shops abgelehnt werden. Ursache ist meist die Software, die zum Umwandeln benutzt wurde.

Für Sach- und Fachbuch-Autoren sind Online-Kurse ein interessanter Weg, das bereits im eBook angehäufte Wissen auf andere Art zu vermitteln. Dafür gibt es inzwischen Plattformen, die ähnlich wie Amazon beim eBook das Selfpublishing von Kursen ermöglichen – mit einfachen Mitteln und aus dem Arbeitszimmer heraus.

Sie wollten eigentlich nie Lehrer werden? Vergessen Sie den Alptraum Schule – Sie werden überrascht sein, wieviel Spaß es machen kann, Erwachsenen etwas beizubringen. Ihre Schüler wurden ja nicht gezwungen, am frühen Morgen aufzustehen, sondern sie haben sogar dafür bezahlt.

Ein 100 Seiten dickes Sach- oder Fachbuch zu schreiben, ist oft aufwändiger als ein dreimal so dicker Fantasy-Roman. Denn das Wissen, dass Sie dem Leser vermitteln, müssen Sie ja selbst erst einmal recherchieren. Der Schreibprozess selbst ist da der kleinere Aufwand. Vermutlich sind Sie durch die Änderungen bei KindleUnlimited genauso unzufrieden mit Ihren Amazon-Umsätzen wie ich es war – und haben vielleicht schon begonnen, auch andere Plattformen zu bedienen.
Zweifellos ein wichtiger Schritt. Aber bleiben Sie nicht dabei stehen. Ihr Ziel sollte es sein, sich mit der Zeit eine Plattform aufzubauen, die klar zeigt, wofür Sie als Experte stehen. Das Spannende daran: Sie haben dann deutlich mehr Möglichkeiten, Ihre Recherchen zu verwerten. Außer eBooks und Bücher zu Ihrem Thema zu verkaufen, könnten Sie auch Seminare geben, in Webinaren von ihren Erfahrungen berichten, journalistisch über Ihre Themen schreiben oder auch Online-Kurse verfassen.

Die Erfahrungen, die ich als Autor und mit der Selfpublisherbibel gesammelt habe, gebe ich nun auch in Form eines Online-Kurses weiter. Der Kurs, der aus Vorträgen und praktischen Übungen besteht (insgesamt 53 Lektionen), entspricht ungefähr einem Wochenend-Seminar. Er hat aber einen großen Vorteil: Sie können ihn aus dem Wohnzimmer absolvieren, und zwar so oft, wie Sie mögen, ein Leben lang, und zu jeder Zeit.

In über neun Stunden Video erkläre ich Ihnen die gesamte Welt des Selfpublishing – das praktische Vorgehen ebenso wie die rechtlichen Rahmenbedingungen. Zu den meisten Videos erhalten Sie Zusammenfassungen in PDF-Form. Am Ende jedes Abschnitts folgt eine kleine Prüfung. Der Kurs ist sowohl im Web als auch über Smartphone und Tablet abrufbar. Mit den Smartphone- und Tablet-Apps der Udemy können sie ihn sogar mit ins Flugzeug oder mit auf eine Bahnreise nehmen.

as gibt es nur bei Amazon: Wenn Sie in KDP die 70-Prozent-Option wählen, werden Ihnen vom Nettopreis noch Übertragungskosten abgezogen. Wie funktioniert das, und was müssen Sie dazu wissen?

Wie berechnet Amazon das Honorar?

Ihr Honorar berechnet sich so:

((Bruttopreis / 119 ) * 100 – Übertragungskosten ) * 0,7 = Honorar

Wie berechnet Amazon die Übertragungskosten?

“Dieses Buch gehört zu einer Serie”: Diese Option, die Sie bei Amazon KDP, aber auch bei Tolino Media und den allermeisten Distributoren beim Hochladen Ihres eBooks ankreuzen können, wird von vielen Autoren gern übersehen. Tatsächlich handelt es sich um ein wichtiges Marketing-Werkzeug, das dazu noch völlig kostenlos ist. Sie müssen nur eine einzige Voraussetzung erfüllen: Ihr Buch muss sich in eine Serie oder Reihe einordnen lassen. Das bedeutet nicht, dass es sich um einen Fortsetzungs-Roman handeln muss: Auch eine Reihe von Büchern in der selben Welt, mit den selben Protagonisten, ist eine Reihe. Und auch Sachbücher, die sich auf gleiche Art mit verschiedenen Themen befassen, können eine Reihe darstellen – etwa eine Reihe von Kochbüchern, Reiseführern oder auch populärwissenschaftlichen Titeln.

Autoren sollen Klischees meiden wie der Teufel das Weihwasser. Diese Aussage ist längst selbst ein Klischee, ein inhaltliches. Aber auch das Bild vom Teufel und dem Weihwasser ist schon lange ein Klischee, ein sprachliches. Was Klischees sind, wann Sie sie vermeiden und wann und wie Sie sie nutzen sollten, sehen wir uns in diesem und dem nächsten Artikel genauer an.