Selfpublisher sind weiblich, studiert und über 40 – fünfter Teil der Auswertung der Selfpublishing-Studie 2016

(Bild: 6kor3dos / depositphotos.com)

Es hat ein bisschen länger gedauert, nun auch den letzten Teil der großen Selfpublishing-Studie 2016 auszuwerten: Man glaubt ja kaum, wie schnell die Zeit vergeht. Hat sich das Warten auf die Ergebnisse der Fragen 41 bis 50 gelohnt? Ich hoffe es.

eBook-Reader sind ein Phänomen – sie funktionieren ganz anders als Handys oder Tablets. Nutzer halten ihrem Modell offenbar über viele Jahre die Treue. In diesem Jahr haben wir z.B. erstmals Sony-eReader aus der Liste gestrichen, weil Sony diese schon länger gar nicht mehr baut. Das Ergebnis: die “anderen” eReader steigen um die zwei Prozent, die vorher Sony hatte. Der Kindle liegt mit 42 Prozent weit vorn, Tolino macht ein bisschen gut, liegt aber immer noch hinter dem Lesegerät “Computer”, das um zehn Prozentpunkte abgestürzt ist. 15 Prozent der Autoren sagen, dass sie keine eBooks lesen.

Bei der Nutzung als eBook-Shop dominiert Amazon noch stärker: Fast zwei Drittel der Selfpublisher kaufen hier elektronisches Lesematerial. Thalia liegt als bester deutscher Shop mit etwa 20 Prozent auf Platz 2. Apple (iBooks) und Google liegen noch hinter Weltbild und Hugendubel; die Tolino-Shops addiert kommen auf knapp 45 Prozent.

Die monatlichen Ausgaben für Bücher und eBooks haben sich im Vergleich zu den Vorjahren fast gar nicht geändert. Das Mittel liegt bei etwa 25 Euro.

Der durchschnittliche Selfpublisher ist in diesem Jahr knapp 46 Jahre alt (2015 waren 47 Jahre). Die Altersverteilung ist erstaunlich homogen. Der Anteil der Indie-Autoren im Rentenalter ist ebenso gestiegen wie der der Selfpublisher unter 25.

Der Anteil der Autorinnen unter den Selfpublishern steigt von Jahr zu Jahr – inzwischen ist nur noch jeder dritte Teilnehmer an der Umfrage männlich.

In einem typischen Selfpublisher-Haushalt leben zwei Personen. Der Anteil der Haushalte aus nur einer Person und aus vier oder mehr Personen ist im Vergleich zu 2015 aber leicht gestiegen.

Auch wenn Selfpublisher in diesem Jahr mehr verdienen – das Haushalts-Nettoeinkommen hat sich kaum verändert. Trends sind hier nicht erkennbar.

Selfpublisher sind schlauer geworden – nein, es zeigt sich aber ein klarer Trend hin zu höheren Bildungsabschlüssen. Ein Studium haben erstmals mehr als die Hälfte der Antwortenden vorzuweisen, Haupt- und Realschulabschluss fallen zurück.

Die letzte durch einen Mausklick zu beantwortende Frage. Die Probanden stellen eine schöne Mischung dar: etwa ein Drittel hat bereits an der Umfrage teilgenommen, der größere Rest noch nicht. Im Vergleich zu 2015 hat sich der Anteil der Wiederholungstäter verdoppelt.

Damit sind wir am Ende der numerischen Auswertung angekommen. Es folgen noch die interessantesten Antworten auf unsere Freitext-Fragen: Vor welchen Problemen stehen Selfpublisher, und was hat ihnen das Phänomen gebracht?

Teil 1 der Umfrage

Teil 2 der Umfrage

Teil 3 der Umfrage

Teil 4 der Umfrage